Der Negativtrend auf dem chinesischen Automarkt setzt sich fort. Der Branchenverband PCA hat für Februar einen Absatzrückgang um 18,5 Prozent auf 1,19 Millionen Stück errechnet, wie er am Freitag in Peking mitteilte. Damit ergibt sich in den ersten beiden Monaten des Jahres ein Absatzrückgang um rund zehn Prozent auf 3,37 Millionen Stück. Wegen des langen chinesischen Neujahrsfestes, das immer zu unterschiedlichen Zeiten zwischen Januar und Februar gefeiert wird, lassen sich die Zahlen besser vergleichen, wenn beide Monate betrachtet werden.
Der Verband PCA (China Passenger Car Association) zählt den Absatz von Pkw, SUVs, Minivans und kleineren Mehrzweckfahrzeuge an Kunden. China ist der größte Automarkt der Welt und für die deutschen Hersteller BMW, Daimler und Volkswagen immens wichtig.
Neben den PCA-Zahlen gibt es jeden Monat Daten des Herstellerverbands CAAM (Chinese Association of Automobile Manufacturers), der den Absatz der Hersteller an die Händler misst. Dieser war im Januar um knapp 18 Prozent auf etwas mehr als zwei Millionen Stück eingebrochen - Februar-Daten liegen hier noch nicht vor.
Ursachen für den Absatzrückgang gibt es viele
Im vergangenen Jahr waren die Autoverkäufe im Land im Jahresvergleich zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren zurückgegangen. Der Zollstreit zwischen China und den Vereinigten Staaten verunsichert die chinesischen Autokäufer, zudem lasten eine hohe Verschuldung, der schwächelnde Immobilienmarkt und eine generell weniger dynamische Konjunktur auf dem Verbrauchervertrauen. (dpa)