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Umfrage zum autonomen Fahren: Das Auto wird zum Schlafwagen

23.01.2018 11:23 Uhr
Audi A8 2017
Die deutschen Autofahrer sind bereit, auf Auto-Pilot umzuschalten.
© Foto: Audi

Deutsche Autofahrer haben zwar noch kaum Fahrassistenzsysteme in ihren Wagen – sie hätten aber gern mehr. Und wenn es richtig autonom wird, haben sie auch schon eine klare Präferenz, was sie mit der gewonnen Freiheit tun wollen.

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Der deutsche Autofahrer ist bereit, sein Lenkrad aus der Hand zu geben. Eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Allianz-Versicherung zeigt, dass 60 bis 70 Prozent der Deutschen den Assistenzsystemen wie automatische Notbremse, Abstandsregel-Tempomat oder Spurhalteassistent vertrauen. Beim Parkassistenten sind es sogar rund 80 Prozent.

Gerade die letzte Zahl zeigt, wie stark der Faktor Gewöhnung für die Akzeptanz der Technik ist. Denn in den Fahrzeugen von einem Drittel der Befragten ist ein Parkassistent bereits eingebaut. Das zweithäufigste Assistenzsystem, der Notbremsassistent, kommt aber gerade einmal in 16 Prozent der Autos zum Einsatz. Mehr als die Hälfte der Deutschen haben sogar noch überhaupt keinen Fahrassistenten in ihrem Auto.

Dennoch würden die meisten Befragten dem höchsten Ausbaustand dieser Technik sogar seelenruhig ihr Leben anvertrauen. 62 Prozent wünschen sich auf Langstreckenfahrten ein voll autonom fahrendes Auto. Und wenn sie so Fahrzeug hätten, würde mehr als die Hälfte der Befragten die gewonnene Zeit an Bord zum Entspannen, aus dem Fenster schauen oder schlafen nutzen. Mediennutzung und Essen folgen in der Beliebtheit. Immerhin 40 Prozent der voll autonom Fahrenden würden die gewonnene Zeit zum Arbeiten nutzen.

Ein Drittel hat noch Zweifel

Die Mehrheit rechnet damit, dass sich in den kommenden zehn Jahren die autonome Technik auf deutschen Straßen durchsetzt. Rund ein Drittel der Befragten steht der Technik aber noch skeptisch bis ablehnend gegenüber – meist aus Angst, dass die Autos Fehler machen und der Fahrer nicht mehr eingreifen kann.

Joachim Müller, Vorstandsvorsitzender der Allianz-Versicherung, mahnt denn auch eine klare Regelung an, wer im Zweifel für solche Unfälle haftet: "Wir werden beim Kunden keine Akzeptanz für hochautomatisiert fahrende Fahrzeuge erhalten, wenn ein Unfallopfer seine Ansprüche bei einem Technikversagen direkt beim Hersteller durchsetzen muss." (sp-x)

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KOMMENTARE


Wolf

23.01.2018 - 18:44 Uhr

Die Zahlen fallen ja sehr positiv und politisch korrekt aus, ich denke ein bisschen Skepsis sollte hier angebracht sein. Keine Ahnung wer die Befragung durchgeführt hat und vor allem wo, aber wenn sich solche Ergebnisse ganz und gar von den Erfahrungen, die man im privaten, beruflichen und auch im allgemeinen Umfeld wahrnimmt, unterscheidet, dann wurde die Umfrage entweder in einem ganz bestimmten Umfeld oder in einem anderen Zusammenhang durchgeführt.


VW Fahrer

24.01.2018 - 08:00 Uhr

Ich bin sehr gespannt auf das Thema. Ich gehöre def. zu den Leuten die sich vor allem für lange Autobahnfahrten darauf freuen.Laut einem Bericht über die neue E Klasse ist das autonome Fahren im Stau bis 60kmH ja bereits fertig und einsatzbereit und Mercedes wartet noch darauf, dass dieses Jahr das Gesetz dazu durchgewunken wird. Dann soll laut dem Bericht eine Blackbox alles aufzeichnen und der Hersteller dafür haften wenn es ein Verschulden des Fahrzeugs war.Ich bin sehr gespannt - gerade das Versicherungs- bzw. Haftungsthema wird das größte Problem dabei sein. Angeblich hat Mercedes ja bis 2021 auch das autonome Fahren für die Autobahn einsatzbereit.


Carl Berg

24.01.2018 - 09:13 Uhr

Ich frage mich, wer zukünftig überhaupt noch ein Auto braucht? Die Beschreibung im obigen Artikel errinnert mich irgendwie an die Werbetexte der Deutschen Bahn. Reinsetzen, Entspannen, Lesen, Schlafen, Essen, Büroarbeit machen, vorbeiziehende Landschaft ansehen, usw. Das können wir doch alles heute schon haben!! Wer autonom fahren will, dem empfehle ich daher zum Bahnhof zu gehen und sich ein Ticket zu kaufen. Man soll sogar dann in vier Stunden von München aus in Berlin sein...


Michael K.

24.01.2018 - 10:43 Uhr

An sich eine sehr interessante Studie. Was allerdings den Informationsgehalt für den Leser dieses Artikels angeht, ist dieser doch sehr übersichtlich. Um einen Trend bzw. eine Entwicklung bewerten zu können, ist die Unterscheidung nach Altersgruppen und ggf. Stadt-/Landbevölkerung von nicht unerheblicher Bedeutung.Ich kann nachvollziehen, dass die Allianz nicht zu viele Details ihrer Studie preisgeben möchte. Aber dadurch bleibt leider vieles im Vagen und ist auch schnell wieder vergessen. Schade.


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