Die Aktionäre des Bremsenherstellers Wabco haben einer Übernahme durch den Automobilzulieferer ZF zugestimmt. Die Anteilseigner hätten auf einer außerordentlichen Versammlung in New York mit 68,44 Prozent der Anteile grünes Licht für die Übernahme gegeben, teilten beide Unternehmen am Donnerstag mit. Allerdings müssen auch die Wettbewerbsbehörden die Fusion noch genehmigen. ZF und Wabco erwarten jedoch, dass die Transaktion Anfang 2020 vollzogen wird.
ZF will Wabco für gut 6,2 Milliarden Euro übernehmen. Der Zulieferer würde sich damit Kompetenzen für Nutzfahrzeug-Bremssysteme sichern, die das Unternehmen für das automatisierte Fahren dringend braucht und bisher selbst nicht hat. Zusammen kämen ZF und Wabco auf einen Umsatz von rund 40 Milliarden Euro. Dass es Gespräche zwischen den beiden Unternehmen gibt, war Ende Februar bekanntgeworden. Der Autozulieferer vom Bodensee schaut seit Jahren mit großem Interesse auf den Bremsen-Bereich. 2016 scheiterte der Versuch, die schwedische Haldex zu übernehmen. Auch an Wabco hatte ZF früher schon einmal Interesse gezeigt. (dpa)