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Studie: Milliardenmarkt durch autonomes Fahren

28.04.2016 08:12 Uhr
Autonomes Fahren
Durch die Entwicklung autonom fahrender Autos könnte auch für Sparten abseits der Automobilindustrie ein Milliardenmarkt entstehen.
© Foto: Volvo

Autonom fahrende Autos könnten bis 2025 zum Alltag gehören. Weil Fahrer sich dann nicht mehr auf das Steuern konzentrieren müssen, können sie sich anderen Dingen zuwenden. Für die Industrie eröffnet das neue Märkte.

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Wenn sich Autos eines Tages selbst steuern, hat der Fahrer unterwegs Zeit zum Geldausgeben. Dieser Effekt des autonomen Fahrens könnte nach einer Studie auch abseits der Automobilindustrie einen Milliardenmarkt entstehen lassen. 75 Prozent der Autofahrer in Deutschland, den USA und Japan seien dazu bereit, Geld für Aktivitäten während der Fahrt auszugeben, wie das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation am Mittwoch auf der Hannover Messe mitteilte. Zu solchen Aktivitäten zählt demnach etwa Arbeiten, Kommunizieren oder Nachrichten lesen.

Autos ohne Fahrer werden nach Ansicht des US-Managers Chris Penrose vom Telekommunikationsunternehmen AT&T ab Mitte 2020 sukzessive zum Alltag gehören. "Es wird aber noch Jahre dauern bis zum flächendeckenden vollautonomen Fahren, da werden noch viele rechtliche Hürden beseitigt werden müssen", sagte Penrose der Deutschen Presse-Agentur auf der Hannover Messe.

Der für die Zukunftsindustrien zuständige Manager hält für einen Durchbruch allerdings gesellschaftliche Akzeptanz sowie Reservesysteme (Backup) für unabdingbar. Sie sollen in Notsituationen menschliches Eingreifen ermöglichen.

Die Autoren der Fraunhofer-Studie sehen enorme Marktpotentiale, durch die sich die sinkenden Absatzzahlen bei herkömmlichen Autos abmildern ließen. Profitieren könnte davon nicht nur die Automobilindustrie. Auch für Hersteller technischer Endgeräte und digitale Serviceanbieter böte sich ein Milliardenmarkt. Allein in Deutschland sind die Autofahrer laut Studie bereit, im Monat durchschnittlich 23 Euro für Ablenkungen während der Fahrt im autonomen Auto auszugeben. In den USA sind es sogar 28 Euro.

Dabei sind es vor allem die Jüngeren, die eine hohe Kaufbereitschaft zeigen. Die 18 bis 35-Jährigen in Deutschland würden sogar monatlich 38 Euro für diese sogenannten Mehrwertdienste ausgeben. Bei der freien Zeit im Auto stehen Möglichkeiten für Kommunikation und Produktivität ganz oben auf der Wunschliste.

Für die Studie "The Value of Time - Nutzerbezogene Service-Potenziale durch autonomes Fahren" befragte das Fraunhofer-Instistut für Arbeitswirtschaft und Organisation insgesamt 1.500 Autofahrer aus den Ländern Deutschland, Japan und den USA. (dpa)

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KOMMENTARE


anicht autonaom aber anonym

28.04.2016 - 13:10 Uhr

Na dann müssen ja nur noch die rechtlichen Fragen geklärt werden, wer denn z.B. schuld daran hat wenn ein autonomer (Nicht) Fahrer mit einem nicht autonomen Fahrzeug (mit Selbstfahrer) zusammenkracht. Und wenn dann noch ein Hackerangriff ansteht, oder wenn der Fahrer wegen seiner Ablenkung im Fahrzeug nicht eingreift obwohl es das autonome Fahrzeug befiehlt? Und was passiert mit den hunderten Millionen existierenden und auch noch jetzt über Jahre verkauften nicht autonomen Fahrzeugen? Abwrackprämie?? Da sind doch wohl noch viele Spinner unterwegs und die Industrie haut kräftig auf die Pauke ,obwohl es hier um mehr als Bespaßung im Fahrzeug geht. Nämlich auch und vor allem: UM SICHERHEIT!!!!!!


HJS

02.05.2016 - 09:10 Uhr

Autonomes Fahren wird definitiv kommen! Die Akzeptanz wird zuerst vor allem von der ältesten und zusätzlich von der jüngsten Generation Autofahrer ausgehend in den Markt definitiv hineinwachsen! Vor allem aber die ältere Generation, die merkt, dass der tägliche Wahnsinn auf den Straßen Sie zunehmend überfordert, will nicht den Führerschein abgeben und an der Möglichkeit der individuellen Mobilität aber unbedingt festhalten. Das Vermögen dazu, sich solch ein ggf. teureres Auto kaufen zu können, ist ja oft gerade eben durchaus vorhanden. Dem entgegen stehen zwar (überhöhte) Berührungsängste, denen aber die Hersteller eindrucksvoll begegnen sollten. Womit auch die Einwände des Vorredners sich in Luft auflösen. Und Anti-Kollisionssysteme sind in der Luftfahrt Standard, der nur bei nicht Vorhandensein zu Problemen führt....


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