Seat Deutschland: "Alle ziehen mehr denn je am gleichen Strang"
Seat Deutschland hat schnell und unbürokratisch auf die Corona-Krise reagiert. Ein Gespräch mit Jorge Luna, Leiter Vertrieb Service, über die Maßnahmen für den Handel, die Lehren aus der Krise – und den Diesel.
Von AUTOHAUS-Chefredakteur Ralph M. Meunzel
AUTOHAUS: Herr Luna, nach dem Lockdown geht es wieder los. Wie ist Seat Deutschland darauf vorbereitet?
Jorge Luna: Wir haben eine interne Taskforce, die sich ausschließlich mit diesem Thema beschäftigt. Diese Taskforce sammelt alle relevanten Informationen und tauscht sich in enger Abstimmung regelmäßig zum Thema aus. Dabei wird mit Hochdruck vor allem nach gezielten Maßnahmen und Verhaltensregeln gesucht, um die gesundheitliche Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten – gerade für Risikogruppen wie Kollegen mit Vorerkrankung oder Schwangere.
Mit welchen Aktionen ist zu rechnen, um das Geschäft zu beleben?
Luna: Seat unterstützt seine Händler und auch Kunden mit gleich mehreren Aktionen. Zum einen haben wir bereits Anfang April einen für unsere Händler subventionierten und für Kunden kostenlosen Hol-und-Bring-Service für Werkstatt-Termine initiiert. Dieser Service wird bereits hervorragend angenommen – in nur rund drei Wochen haben mehr als 4.000 Kunden und Händler diesen kontaktlosen Werkstatt-Termin in Anspruch genommen.
Zum anderen wurde kürzlich eine weitere Kampagne ins Leben gerufen: Mit "Ihr für alle. Wir für euch" bietet Seat bestimmten Berufsgruppen wie Pflegepersonal, Ärzten, Rettungsdiensten, Feuerwehr und Polizei, auf die wir alle derzeit mehr denn je angewiesen sind, kostenlose Services an. Konkret werden ab sofort Serviceereignisse, wie zum Beispiel eine Inspektion, ein Öl- oder Räderwechsel oder auch kleinere Reparaturen, bis zu einem Höchstbetrag von 150 Euro (brutto) kostenlos durchgeführt.
Außerdem bietet Seat bis Ende Juni für alle neuen Leasing- und Finanzierungsverträge einen beitragsfreien Ratenschutz an. Das bedeutet: Im Falle von unverschuldeter Arbeitslosigkeit übernimmt Seat die monatlichen Finanzierungs- und Leasingraten für bis zu zwölf Monate. Zusätzlich haben wir einen Bring-und-Hol-Service für Probefahrten sowie eine Plattform für virtuelle Verkaufsgespräche eingerichtet und unterstützen unsere Händler mit einem Hygienekonzept für Werkstätten. Hierbei stellt Seat 200 Ozonmaschinen bereit, mit denen sich der Innenraum von Fahrzeugen desinfizieren lässt. Im Rahmen der Restart-Kampagne bauen wir zudem unser Online-Angebot für Termin- und Servicebuchungen und den Kontakt von Kunden zum Händler aus.
Wichtig ist an dieser Stelle zu erwähnen, dass alle "Hilfsmaßnahmen" völlig unbürokratisch ablaufen. Darauf sind wir stolz und erhalten auch überaus positives Feedback aus dem Handel. Ebenso stolz sind wir darauf, dass wir diese Maßnahmen in enger Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen wie dem Marketing entwickelt und für alle Maßnahmen den Händlerbeirat in die Kommunikation integriert haben. Offen gesagt: Es ist ein tolles Gefühl, wenn alle mehr denn je am gleichen Strang ziehen.
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