Fahrzeuge mit Verbrennermotoren werden nach Einschätzung des Automobilzulieferers Schaeffler am Ende des Jahrzehnts weltweit noch einen Anteil von einem Fünftel haben. Zwei Fünftel der Fahrzeuge dürften 2030 hingegen vollständig elektrifiziert sein, weitere zwei Fünftel (40 Prozent) mit einem teilelektrischen Antrieb fahren. Das sagte Vorstandsmitglied Matthias Zink am Mittwoch im badischen Bühl (Landkreis Rastatt), wie das Unternehmen mitteilte.
In der EU sollen nach dem Willen der Mitgliedsländer von 2035 an nur noch klimaneutrale Neuwagen verkauft werden. Ein endgültiger Kompromiss muss noch mit dem EU-Parlament ausgehandelt werden, das ein komplettes Aus für neue Autos mit Verbrennungsmotor ab 2035 will. Die EU-Staaten sprechen sich dafür aus, die sogenannten Flottengrenzwerte für Autos bis 2035 auf null zu senken.
Das fränkische Familienunternehmen mit Sitz in Herzogenaurach setzte in der Sparte E-Mobilität im vergangen mehr als eine Milliarde Euro um. "Und auch künftig streben wir jedes Jahr ein deutlich zweistelliges Wachstum an", sagte Zink.
Beim Übergang vom Verbrennermotor zu klimafreundlicheren Antrieben setzt der Hersteller auch auf die Wasserstoff-Technik. Zink verwies auf die Zusammenarbeit mit Symbio - das Unternehmen gehört den französischen Konzernen Michelin und Faurecia. Schaeffler und Symbio wollen im elsässischen Hagenau gemeinsam eine Schlüsselkomponente zur Herstellung von Wasserstoff-Antrieben für Autos fertigen.