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Schaeffler High Performance 48 Volt: Sparsamer Spaßmacher

12.10.2016 10:18 Uhr
Schaeffler Studie 48 Volt
Schaeffler stellt eine neue Variante der 48-Volt-Technik vor.
© Foto: Schaeffler

Zulieferer Schaeffler hat seine 48-Volt-Hybridtechnik bislang vor allem unter dem Gesichtspunkt des Spritsparens beworben. Bei einem neuen Konzeptauto stellen die Franken nun einen anderen Aspekt ins Zentrum.

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Der 48-Volt-Hybrid kann nicht nur sparsam fahren, sondern auch Spaß machen. Das zumindest will der Autozulieferer Schaeffler nun mit einem Technik-Prototypen auf Basis des Audi TT beweisen. Die Studie "High Performance 48 Volt" feiert auf dem Aachener Kolloquium Fahrzeug- und Motorentechnik Premiere.

Herzstück des Sportwagens ist ein 48-Volt-Bordsystem mit einem passenden Generator sowie ein darüber versorgter, 20 kW / 27 PS starker Elektromotor. Dieser sitzt nicht wie bei früheren 48-Volt-Studien Schaefflers neben dem Verbrennungsmotor an der Vorderachse, sondern hinten, wo er mit bis zu 2.000 Nm Drehmoment für Schub beim Anfahren sorgt und den Verbrenner beim Beschleunigen unterstützt. Bis zu einer Geschwindigkeit von 35 km/h kann der E-Motor den Antrieb des Audi außerdem alleine übernehmen. Dank aktiver Momentverteilung zwischen den Rädern soll das System auch für ein besonders agiles Kurvenverhalten sorgen.

Der nun präsentierte Prototyp ist der aktuellste aus einer ganzen Reihe von 48-Volt-Studien von Schaeffler. Zuletzt hatte das Unternehmen gemeinsam mit Continental und Ford eine besonders sparsame Variante dieser Technik für Kompaktautos vorgestellt, die mit Hilfe der elektrischen Unterstützung bis zu 25 Prozent weniger Kraftstoff verbrauchen sollen als ein konventionell motorisiertes Fahrzeug.

48-Volt-Hybridsysteme gelten als relativ kostengünstige Lösung zur Senkung des Spritverbrauchs. Im Vergleich mit normalen Hybrid- und Elektroautos sind die Akkus klein und die Betriebsspannungen niedrig, wodurch auch aufwendige Sicherungsmechanismen für Unfälle und Reparaturen entfallen. Neben den Kostenvorteilen bei Herstellung und Betrieb könnte die 48-Volt-Technik auch das Kapazitätsproblem des bestehenden 12-Volt-Bordnetzes lösen, das immer mehr elektrische Verbraucher im Auto versorgen muss und langsam an seine Grenzen stößt.

Premiere feiert die Hybridtechnik auf 48-Volt-Basis Ende des Jahres im Kompaktvan Renault Scénic. Dort werden Elektromotor und Diesel vor allem zum Spritsparen kombiniert. Weitere 48-Volt-Hybride dürften bald folgen. (sp-x)

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