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Produktion: Opel macht Werk in Antwerpen dicht

04.10.2010 17:00 Uhr
Produktion: Opel macht Werk in Antwerpen dicht
In dem Werk in Antwerpen hatten ursprünglich 2.500 Beschäftigte gearbeitet, rund die Hälfte davon ist nach einem Sozialplan bereits ausgeschieden.
© Foto: Opel Belgium

Stellenstreichungen, Gehaltsverzicht und nun die Schließung des ersten Werkes: Der Autobauer zieht seinen harten Sanierungskurs durch und macht die Fabrik in Antwerpen dicht. Spätestens 2012 will man schwarze Zahlen schreiben.

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Der angeschlagene Autobauer Opel schließt zum Jahresende sein Werk im belgischen Antwerpen und zieht damit seinen harten Sanierungskurs durch. "Leider war keiner der potenziellen Investoren in der Lage, ein tragbares Geschäftskonzept für das Werk vorzulegen", teilte das Unternehmen am Montag an seinem Stammsitz Rüsselsheim mit. Die Astra-Fertigung in Antwerpen laufe noch bis Ende 2010. "Danach wird die Produktion auslaufen und das Werk wird geschlossen". Bis Jahresende sollen dort noch 10.000 Astra vom Band rollen.

Nach Angaben eines Opel-Sprechers in Antwerpen gab es zwei Interessenten für das Werk: Einer habe letztlich kein Angebot abgegeben, der zweite habe keinen Unternehmensplan vorweisen können. Das berichtete die belgische Nachrichtenagentur Belga. In dem Werk arbeiteten ursprünglich 2.500 Beschäftigte. Rund die Hälfte davon ist nach einem Sozialplan bereits ausgeschieden. Nach Angaben der belgischen Gewerkschaft ACV-CSC sind derzeit im Opel-Werk Antwerpen noch etwa 1.150 Arbeiter und 170 Angestellte beschäftigt.

Für die Mitarbeiter, die bis Jahresende ihren Job verlieren, sollen dieselben Konditionen des Sozialplans gelten wie für die Beschäftigten, die das Werk bereits verlassen haben, erklärte die Gewerkschaft. Der Sozialplan sieht Frühpensionierungen und Abfindungen vor, die sich auf bis zu 144.000 Euro belaufen können. Zudem erhält jeder ausscheidende Mitarbeiter eine Einmalzahlung von 2.295 Euro.

Der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) hatte im Januar angekündigt, das Werk in Belgien aufgeben zu wollen. Danach war eine Arbeitsgruppe eingesetzt worden, die externe Investoren suchen sollte. An dem Gremium waren Gewerkschaftsvertreter wie auch die flämische Regierung beteiligt. Doch bis zum Auslaufen der Frist Ende September hatte sich kein Geldgeber gefunden.

Opel weiter offen für Gespräche

Opel zeigte sich weiterhin offen für Gespräche: "Auch wenn die aktive Suche nach einem Investor für die Fortführung der Automobilproduktion damit beendet ist, bleibt Opel während dieser Auslaufphase nach wie vor gesprächsbereit, falls von Investoren noch sinnvolle Vorschläge präsentiert werden sollten."

Opel-Chef Nick Reilly will das Unternehmen mit harten Einschnitten spätestens 2012 wieder profitabel machen. 8.000 Stellen sollen gestrichen, die Produktionskapazität radikal eingedampft werden. Die Mitarbeiter in Europa erklärten ihren Verzicht unter anderem auf Teile von Urlaubs- und Weihnachtsgeld, um ihren Milliardenbeitrag zur Rettung zu leisten.

Doch der Weg aus der Krise ist weit: Im ersten Halbjahr 2010 setzte Opel zusammen mit der britischen Schwestermarke Vauxhall mit etwa 536.000 Fahrzeugen 4,5 Prozent weniger ab als 2009. Der Verlust summierte sich auf 637 Millionen Dollar (466 Millionen Euro). (dpa)

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