Das Opel-Werk Eisenach gewinnt an Bedeutung: Von 2013 an wird der neue Kleinwagen des Herstellers dort vom Band rollen. Das Auto spielt in den Planungen von Opel-Chef Nick Reilly eine wichtige Rolle: Es soll die Modellpalette des Autobauers erweitern und dabei helfen, neue Kunden zu gewinnen und verlorene Marktanteile zurückzuerobern. "Dieses neue Fahrzeug ist ein wichtiges Element in unserer Wachstumsstrategie", sagte Reilly am Donnerstag in Eisenach. Er versprach, dass die Investition zugleich die Beschäftigung der mehr als 1.600 Mitarbeiter in Eisenach weiter sichern werde.
Das neue Modell ist unterhalb des Corsa angesiedelt und soll etwa dem BMW Mini Konkurrenz machen. "Wir werden den Kunden ein attraktives Auto präsentieren können, das mit innovativer Technologie und ausdrucksstarkem Design beeindruckt", warb Reilly für das Fahrzeug. Opel hofft auf einen Marktanteil von rund 20 Prozent. Das geplante Produktionsvolumen liegt bei 100.000 Fahrzeugen im Jahr.
Als Opel und die US-Mutter General Motors vor wenigen Monaten im Überlebenskampf harte Einschnitte planten, hatte auch dem Thüringer Werk noch das Aus gedroht. Jetzt will der Autobauer in den neuesten seiner vier deutschen Standorte investieren: "Die 90-Millionen Euro-Investition wird die Rolle von Eisenach in unserem europäischen Fertigungsverbund deutlich stärken", versprach der Opel-Chef.
Mit dem neuen Modell setzt Opel weiter auf Expansion. Neben der Erschließung mehrerer außereuropäischer Märkte hofft er vor allem durch neue Modelle auf Erfolg: "Zusammen mit anderen neuen Autos wie dem im nächsten Jahr auf den Markt kommenden elektrischen Ampera, einem sportlichen Coupé und einem kleinen SUV werden wir unsere Produktlinie signifikant ausdehnen, so dass wir unseren Kunden zusätzliche Angebote in neuen Segmenten machen können."