Nach dem Willen von Porsche soll die Klage von Investmentfonds in den USA auf Schadenersatz in Milliardenhöhe wegen angeblicher Kursmanipulation abgewiesen werden. Ein entsprechender Antrag sei bei einem New Yorker Gericht eingereicht worden, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Stuttgart mit. Die Schwaben wehren sich gegen die Vorwürfe, die Öffentlichkeit über die wahren Absichten bei der geplanten VW-Übernahme getäuscht zu haben. Außerdem halten sie das US-Gericht für nicht zuständig.
Die Investmentfonds hatten die Porsche Automobil Holding SE sowie den ehemaligen Vorstandschef Wendelin Wiedeking und den früheren Finanzvorstand Holger Härter Anfang des Jahres verklagt. Sie werfen ihnen Falschinformation und Marktpreismanipulation vor. Dadurch hätten die Fonds Einbußen durch Kursverluste erlitten. Nach Medienberichten geht es um mehrere Milliarden US-Dollar Schadenersatz.
Ob die Schwaben sich nun mit ihrem Antrag durchsetzen, oder die Klage zugelassen wird, soll erst in den nächsten Monaten feststehen. Es wird damit gerechnet, dass das Gericht bis spätestens Mitte Januar 2011 darüber entscheidet. Durch die Klage und einen möglichen Prozess könnte sich die geplante Verschmelzung von Porsche und VW verzögern. Die Stuttgarter hatten sich bei der ursprünglich geplanten Übernahme von VW verhoben und sollen nun schrittweise in den VW-Konzern integriert werden. Wiedeking und Härter mussten im Juli 2009 ihren Hut nehmen.