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Piëch: Kooperation von MAN und Scania "richtiger Weg"

01.04.2010 07:45 Uhr
Ferdinand Piech und Georg Pachta-Reyhofen, MAN
Georg Pachta-Reyhofen (r.), Vorstandsvorsitzender der MAN SE, und der Aufsichtsratsvorsitzende Ferdinand Piech bei der jährlichen Hauptversammlung.
© Foto: Uwe Lein/ ddp

Dem VW-Patriarchen Ferdinand Piëch schlug am Donnerstag auf der MAN-Hauptversammlung ein eisiger Wind entgegen. Die Aktionären forderten lautstark Klarheit über die Zukunft des Nutzfahrzeugkonzerns.

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MAN-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch erhöht auf dem Weg zu einer Kooperation zwischen dem Münchner Lastwagenbauer und der schwedischen VW-Tochter Scania das Tempo. Piëch, der auch an der Spitze des Kontrollgremiums bei Volkswagen steht, betonte auf der MAN-Hauptversammlung am Donnerstag in München, dass er die Kooperation von MAN und Scania wolle. "Ich bin überzeugt, wir bringen sie zustande." Beide Unternehmen wollten die Zusammenarbeit. "Wir sind auf einem guten Weg", sagte der 72-Jährige vor den Aktionären. Die hatten von Piëch in einer deutlichen Aussprache zuvor klare Worte zu seinen Plänen mit MAN gefordert – und teils harsche Kritik an der Politik des Chefaufsehers geübt. VW ist mit 29,9 Prozent an MAN beteiligt und der einzige Großaktionär. MAN hält rund 17 Prozent am schwedischen Konkurrenten Scania. "Stoppen Sie den Eroberungsdrang von Professor Piëch", schimpfte ein Aktionär. Andere warfen dem Chefaufseher ein doppeltes Spiel mit dem Dax-Konzern vor. Dem VW-Patriarchen wird nachgesagt, unter dem Dach von VW eine gemeinsame Lastwagenholding mit MAN und Scania schmieden zu wollen. MAN-Vorstandschef Georg Pachta-Reyhofen betonte: "Derzeit gibt es keine Gespräche über eine Zusammenarbeit, auch nicht über ein konkretes Projekt." Er sei aber weiterhin davon überzeugt, dass eine Kooperation zwischen beiden Unternehmen sinnvoll sein könne. Einen Zeitplan gebe es für ein solches Projekt aber bisher nicht. Einsparpotenzial bei Motorenentwicklung "Was will er denn, der Großaktionär?", fragte ein Redner mit Blick auf Volkswagen. Piëch antwortete, dass eine Kooperation der beiden Hersteller der richtige Weg sei. So werde die Entwicklung von Motoren nach der künftigen Abgasnorm Euro 6 Scania und MAN alleine jeweils eineinhalb Milliarden Euro kosten. "Das ist nicht sinnvoll." Er rechne mit einem Einsparpotenzial von einer halben Milliarde Euro. Nach dem Ende des Übernahmestreits zwischen VW und Porsche habe er nun mehr Zeit, sich um "diese Kooperation zu kümmern", sagte Piëch.

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