In der Debatte um die Zukunft von Opel in Deutschland will sich Opel-Chef Uwe Hochgeschurtz am 19. November mit den Wirtschaftsministern aus Thüringen, Rheinland-Pfalz und Hessen treffen. Das erklärte der hessische Regierungssprecher und bestätigte damit einen Bericht der "Wirtschaftswoche". Im Oktober waren Pläne des neuen Mutterkonzerns Stellantis bekannt geworden, wonach die Produktionswerke aus der deutschen Firma ausgliedert werden sollen.
Die Ministerpräsidenten der drei Länder, Volker Bouffier (CDU), Malu Dreyer (SPD) und Bodo Ramelow (Linke), hatten Carlos Tavares, Chef der Opel-Mutter Stellantis, einen offenen Brief geschrieben, in dem sie ihre Besorgnis über die Zukunft von Opel ausdrückten. Das Gespräch mit Hochgeschurtz solle nun "den Termin mit Herrn Tavares vorbereiten", erklärte der Sprecher der hessischen Landesregierung der "Wirtschaftswoche". In allen drei Bundesländern befinden sich Werke von Opel.
Betriebsrat und IG Metall hatten die Pläne zur Ausgliederung als Anfang der Zerschlagung von Opel bewertet und starken Widerstand angekündigt. Opel ist die einzige deutsche Marke im Autokonzern Stellantis, der zu Jahresbeginn aus der Peugeot-Mutter PSA und Fiat-Chrysler entstanden ist. Seit der Übernahme im August 2017 durch PSA wurden im Einvernehmen mit der Gewerkschaft Tausende Arbeitsplätze abgebaut, wobei betriebsbedingte Kündigungen noch bis Sommer 2025 ausgeschlossen sind.