Das Segment kleinerer Stadtgeländewagen wird nach Einschätzung von Opel-Chef Michael Lohscheller weiter wachsen. "Die Kunden fragen insbesondere diese kleinen SUVs stark nach", sagte der Manager am Dienstag auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt. Die zum französischen PSA-Konzern gehörende Marke werde ihren SUV-Anteil von jetzt 30 Prozent weiter deutlich steigern. Die kompakten Autos könnten unter anderem mit Hilfe elektrischer Antriebe mit sehr niedrigen Verbrauchswerten gefahren werden.
Der Opel-Chef zeigte sich erleichtert, dass das Unternehmen bislang kein sehr großes SUV entwickelt hat. "Ob die großen, also fünf Meter plus, eine Zukunft haben werden, da würde ich mal nicht drauf setzen", sagte er. "Vielleicht sind wir da ganz gut aufgestellt." Der größte Opel-SUV Grandland X misst 4,45 Meter in der Länge und ist damit deutlich kürzer als beispielsweise der Mittelklassewagen Insignia.
Lohscheller setzt große Hoffnungen auf den russischen Markt, der dem Hersteller jahrelang als Tochter des US-Konzerns General Motors verschlossen war. Opel solle in Russland die führende Marke des PSA-Konzerns werden, kündigte er an.
Margenziel frühzeitig im Blick
Das Opel-Sanierungsprogramm "Pace" sei mit Ausnahme der Internationalisierung schon sehr weit gekommen. Nur noch die Modelle Astra und Insignia fußten auf Plattformen von General Motors, sagte Lohscheller. Das Unternehmen sei daher auf einem guten Weg, bereits in diesem Jahr die eigentlich erst für 2026 angepeilte Umsatzmarge von sechs Prozent zu erreichen. Weitergehendes Ziel sei es nun, die Profitabilität der Schwestermarken Peugeot und Citroën zu erreichen. (dpa)