-- Anzeige --

Entwicklungszentrum: Opel und Segula schließen Teilverkauf ab

30.08.2019 14:30 Uhr
Entwicklungszentrum: Opel und Segula schließen Teilverkauf ab
Opel-Entwicklungszentrum in Rüsselsheim: Der Teil-Übergang zu Segula fällt deutlich kleiner aus als ursprünglich geplant.
© Foto: dpa- Report/Frank May

Um den Wechsel von Teilen des Opel-Entwicklungszentrums zum Ingenieurdienstleister Segula gab es viel Ärger. Jetzt ist das Geschäft abgeschlossen. Die Kritik am Opel-Eigner PSA bleibt.

-- Anzeige --

Der Verkauf von Teilen des Opel-Entwicklungszentrums an den Ingenieursdienstleister Segula ist in trockenen Tüchern. Der Opel-Eigner PSA und Segula aus Frankreich hätten den Teilverkauf des Rüsselsheimer Entwicklungszentrum und des nahen Testcenters in Rodgau-Dudenhofen abgeschlossen, teilten die Unternehmen am Freitag mit. Rund 700 Mitarbeiter von Opel wechselten damit Anfang September zu Segula. Die Franzosen übernehmen zudem Gebäude, Test-Anlagen und Einrichtungen an beiden Standorten. Der Entwicklungscampus in Rüsselsheim solle sich zunächst auf Projekte im Autosektor konzentrieren und später auch auf andere Branchen.

Opel und Segula hatten vor rund einem Jahr den Teilverkauf des Zentrums verabredet. Damit sollten 2.000 von noch 6.400 Mitarbeitern im Rüsselsheimer Entwicklungszentrum zu gleichen Tarifbedingungen zu den Franzosen wechseln. Das Testgelände in Rodgau-Dudenhofen bleibt in Opel-Besitz, wird künftig aber von Segula betrieben.

In der Opel-Belegschaft bildete sich jedoch rasch starker Widerstand. Der Betriebsrat setzte Abfindungen durch, so dass schließlich nach Betriebsratsinformationen 1.343 Beschäftigte den goldenen Handschlag wählten und der Übergang zu Segula nun deutlich kleiner ausfällt.

Die Mitarbeiter, die dem Wechsel zum dem Ingenieurdienstleister widersprachen, wurden nach einem Bericht der "Wirtschaftswoche" freigestellt. Das gehe aus einem Schreiben von Opel-Personalchef Ralph Wangemann an einen betroffenen Mitarbeiter hervor. "Die Freistellung endet, wenn sie seitens der Opel Automobile GmbH widerrufen wird beziehungsweise wenn das Arbeitsverhältnis durch Kündigung endet", zitierte das Blatt aus dem Schreiben.

Ein Opel-Sprecher erklärte auf Anfrage: "Mitarbeiter, die dem Übergang widersprochen haben, wurden freigestellt, da ihr Arbeitsplatz und ihre Aufgaben zu Segula übergegangen sind." Diese Beschäftigten verlören zunächst ihren tarifvertraglichen Kündigungsschutz bei Opel - "so wie in der Einigung mit dem Betriebsrat im März vereinbart". Die Anzahl der Widersprüche liege "im niedrigen zweistelligen Bereich".

Das Unternehmen zeigte sich zuversichtlich, obwohl weniger Mitarbeiter zu dem Ingenieurdienstleister wechselten als zunächst avisiert. Segula werde von einem "führenden Engineering-Dienstleister für die Autoindustrie wachsen", erklärte Managing Director Martin Lange. Opel-Entwicklungschef Christian Müller sagte, die Partnerschaft stärke den Ingenieursstandort Rüsselsheim nachhaltig.

"Kein wirklich nachhaltiges Standortkonzept sichtbar"

Kritik am Kurs des Opel-Eigners PSA kam von der IG Metall: "Insbesondere für Rüsselsheim ist kein wirklich nachhaltiges Standortkonzept sichtbar", sagte Jörg Köhlinger, Bezirksleiter Mitte bei der Gewerkschaft. Anstelle nötiger Investitionen in den Bestandserhalt würden systematisch Kernbereiche aufgelöst.

Seit der Übernahme im Jahr 2017 trimmt PSA Opel auf Effizienz. Tausende Mitarbeiter haben Verträge zu Abfindungen, Vorruhestand oder Altersteilzeit unterschrieben. Betriebsbedingte Kündigungen sind an den deutschen Opel-Standorten bis Sommer 2023 ausgeschlossen. (dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Fahrzeugentwicklung

-- Anzeige --

Mehr zum Thema


#Opel

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Servicetechniker (m/w/d)

Lehrte;Langenhagen

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.