In deutschen Garagen stehen Oldtimer im Wert von rund 24 Milliarden Euro. Richtig teure Modelle sind aber eher selten, wie eine Studie der Beratungsagentur BBE Automotive ergeben hat, die von den Branchenverbänden VDA, ZDK und VDIK in Auftrag gegeben wurde.
Insgesamt sind deutschlandweit aktuell rund 9,5 Millionen Old- und Youngtimer mit einem Alter von mindestens 15 Jahren zugelassen - vier Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Studie konzentriert sich allerdings auf die rund 1,35 Millionen Autos, die als Hobby oder Geldanlage genutzt werden, entweder ein H-Kennzeichen tragen oder bereits museal sind. Außen vor bleiben alte Fahrzeuge ohne H-Kennzeichen, die noch im regelmäßigen Alltagseinsatz auf der Straße sind. Egal ob gut gepflegt oder fast schrottreif.
Der Großteil der Liebhaberfahrzeuge sind keine Luxusmodelle. 41 Prozent haben einen Wert von maximal 10.000 Euro, weitere 51 Prozent fallen in die Klasse von 10.000 bis 50.000 Euro. Nur acht Prozent der Flotte sind mehr als 100.000 Euro wert. Diese Top-Klassiker, die meist in Museen oder Sammlungen stehen, machen jedoch 38 Prozent des gesamten Flottenwertes aus.
Der Großteil der Old- und Youngtimer in Deutschland trägt das Logo einer heimischen Marke. Allein Volkswagen und Mercedes-Benz kommen gemeinsam auf einen Anteil von 43 Prozent. Beliebtestes Modell ist der VW Käfer mit rund 53.000 Einheiten, gefolgt vom VW Golf mit 41.000 und dem VW Bulli mit 37.000 Einheiten. Rang vier geht an den Mercedes W123 mit knapp 29.000 Autos, der Trabant von Sachsenring folgt mit 27.500 Fahrzeugen. Beliebtestes Importmodell ist der Citroen 2 CV, die Ente, mit 11.600 Einheiten. (SP-X)
Jacob von Borstel