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Nio: Das sind die Pläne für Deutschland

31.01.2024 16:16 Uhr | Lesezeit: 3 min
Marius Hayler, General Manager Nio Deutschland, und Anne Fries, Senior Specialist PR & Communications Nio, beim Gespräch im Nio Hub München.
© Foto: Timo Bürger/AUTOHAUS

Mehr Swap-Stations, mehr Kunden, mehr Fahrzeuge, neue Business-Modelle: Mit ambitionierten Plänen nimmt das chinesische Unternehmen die kommenden Jahre in Angriff – überstürzen möchte Nio aber nichts.

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Seit 2022 erst ist das im Jahr 2014 in Shanghai gegründete Unternehmen auf dem deutschen Markt – und hat nichtsdestotrotz schon für jede Menge Aufsehen gesorgt: Nicht nur mit seinen Batteriewechselstationen ("Nio Swap Stations") und seinen cool-lifestyligen Showrooms ("Nio Houses", ein weiteres soll im Sommer in Hamburg eröffnet werden), sondern auch mit seinen Elektromodellen wie dem Nio ET7 oder dem Nio EL6. Doch damit nicht genug: Was die chinesischen Batterie-, Digital- und Autoexperten fürderhin ausbaldowern, hat nun Deutschlands Nio-Chef Marius Hayler verraten – zumindest ein bisschen.



Nio: "Wir sind immer noch in der Startphase"

"Wir sind immer noch in der Startphase, sagt Hayler. "Und wir sind bislang nur in wenigen Städten präsent." Im November 2023 trat der gebürtige Norweger die Nachfolge von Ralph Kranz als General Manager Nio Deutschland an. Jetzt soll er die Marke hierzulande weiter voranbringen.

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Nach wie vor setze man bei der Marke Nio auf Direktmarketing und Subskriptionsmodell: "Wir wollen den Vertrieb selbst machen und nicht andere Händler dafür nutzen", bekräftigt Hayler. Dass man bei diesem Modell möglicherweise weniger Einheiten vermarktet als mit Unterstützung von Partner, nehme man in Kauf. In kurzer Zeit viele Fahrzeuge zu verkaufen, sei "nicht so wichtig". Auf seinen Werkstattpartner Global Automotive Service (G.A.S.) baut Nio auch weiterhin, "nach und nach werden weitere Standorte eröffnet". Auch die eigenen mobilen Service-Teams sollen aufgestockt werden.


Nio ET5 Touring (2023)

Nio ET5 Touring (2023) Bildergalerie

Diese Vertriebsstrategie allerdings gelte für die Kernmarke Nio. Eine Submarke – noch unter dem Arbeitsnamen "Firefly" - soll 2025 an den Start gehen. Und für diese Marke "kann es sein, dass wir uns andere Partner dazunehmen", so Hayler. Wie auch immer für "Firefly" das Vertriebsmodell schlussendlich aussieht: Gesetzt ist wohl ein Fahrzeug im B-Segment, das preislich "eher ein Volumenauto" werden soll.  Kein Volumenauto dagegen ist der Nio ET9, der 2025 zuerst in China auf den Markt kommen soll – der Europa-Start des künftigen Nio-Flaggschiffes ist noch ungewiss.

Nio: "Ich fahr' Taxi"

Neben der kommenden Submarke will sich das Unternehmen weitere Geschäftsfelder erschließen – vor kurzem war bekannt gegeben worden, das die Chinesen in Hamburg ins Taxi-Business einsteigen. Mit der Limousine ET7 will Nio Taxiunternehmen beim Ausbau einer Elektroauto-Flotte unterstützen. Weitere Taxi-Standorte in Frankfurt und Hamburg sollen nach und nach folgen. "step-by-step", das sei der "Nio Way", so Hayler. Für Taxifahrer ergäben sich zudem bei Nio stärkstem USP, den Swap-Stations, besondere Vorteile: Die Akkus können ohne Zeit- und Umsatzverlust gewechselt werden.

Die aktuellen Preissenkungen anderer Mitbewerber beim Kfz-Neukauf nach Wegfall der staatlichen E-Auto-Subvention wolle man nicht mitmachen, aus Respekt vor den bisherigen Kunden. "Nio wird preisstabil bleiben", betont Hayler.


Nio EL6 (2023)

Nio EL6 (2023) Bildergalerie

Vermehrt möchte Nio in Zukunft auch Business-Kunden ansprechen, die spielen aktuell noch so gut wie keine Rolle. "Im B2B-Business dauert es ein bisschen, da müssen wir erst in die Car-Policies hineinkommen", erläutert Hayler. Damit wird man bei Nio leben müssen – überstürzen möchte man ja ohnehin nichts.

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