Die Pkw-Neuzulassungen in Deutschland legten im Monat Juli 2023 um 18 Prozent auf insgesamt 243.300 Pkw zu. Im bisherigen Jahresverlauf summieren sich die Neuzulassungen auf 1,6 Mio. Pkw. Das sind 14 Prozent mehr als im Vorjahresvergleich. Die Anzahl der gewerblichen Neuzulassungen nahm um 24,9 Prozent zu; ihr Anteil betrug 68,8 Prozent, private Neuzulassungen (31,1 Prozent) stiegen um 5,5 Prozent.
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Trotz dieser soliden Entwicklung ist das Vorkrisenniveau von 2019 noch weit entfernt: Im Vergleich zu den ersten sieben Monaten des Jahres 2019 liegen die Neuzulassungen 25 Prozent darunter Eine positive Bilanz zeigte sich auf dem Gebrauchtfahrzeugmarkt. Die Pkw erreichten mit plus 11,9 Prozent eine deutliche Steigerung.
Neuzulassungen: Smart, Skoda und Seat stark
Bei fast allen deutschen Marken zeigten sich im Juli positive Vorzeichen. Bei Smart, die einen Zulassungsanteil von 0,6 Prozent erreichte, zeigte sich mit 1.393 Neuwagen und 637,0 Prozent der deutlichste prozentuale Anstieg. Mit 17,8 Prozent war VW erneut die anteilstärkste deutsche Marke. Unter den Importmarken zeigte sich bei Polestar (0,4 Prozent) mit plus 442,3 Prozent und 1.052 Einheiten die deutlichste Steigerung bei den Neuzulassungen.
Skoda (plus 3,7 Prozent) war mit einem Neuzulassungsanteil von 5,7 Prozent die stärkste Importmarke, gefolgt von Seat (plus 40,1 Prozent) mit einem Anteil von 5,4 Prozent. Mit einem Anteil von 30,3 Prozent waren die SUVs ( plus 30,7 Prozent) das stärkste Segment.
Elektroautos gefragt, Plug-in-Hybride eher nicht
Die Elektro-Neuzulassungen entwickelten sich auch im Monat Juli positiv. Das Marktvolumen für Elektro-Pkw stieg auf 63.100 Fahrzeuge. Das bedeutet ein Plus von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Dabei gingen die Neuzulassungen von PHEV um 40 Prozent auf nun 14.300 Einheiten zurück.
"Die Wachstumsdynamik bei Elektroautos nimmt nach dem schwachen Jahresbeginn weiter zu", teilte Constantin Gall, Managing Partner beim Beratungsunternehmen EY, mit. Dass dieser Trend noch lange anhalte, sei jedoch nicht zu erwarten. "Denn für Unternehmen wird die Anschaffung eines Elektroautos mit dem Auslaufen der staatlichen Förderung zum 1. September deutlich unattraktiver."
Die Neuzulassungen von BEV stiegen hingegen im Vergleich mit dem Juli 2022 um rund 69 Prozent auf ein Niveau von 48.700 Einheiten. Sie entwickelten sich also deutlich dynamischer als der Pkw-Gesamtmarkt. In den ersten sieben Monaten des aktuellen Jahres wurden insgesamt 362.500 E-Pkw abgesetzt. Das sind 1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.