Von AUTOHAUS-Chefredakteur Ralph M. Meunzel
Die Seat-Marke Cupra will ihr Geschäftsmodell ändern. Wie Markenchef Wayne Griffiths im Gespräch mit AUTOHAUS erläuterte, sollen die sportlichen Fahrzeuge künftig in einem Agenturgeschäft vertrieben werden. "Ich bin absolut überzeugt, dass dies für den Kunden, den Handel und für uns der richtige Weg ist." Ziel sei es, dies mit der Einführung des BEV-Modells el-Born im zweiten Halbjahr 2021 umzusetzen. Bereits im Juli hatte Griffiths dieses Vertriebskonzept als "vielversprechend" für Cupra bezeichnet.
"Für uns ist es wichtig, den Vertriebskanal effizient zu steuern sowie die Beziehung zwischen Kunde und Marke aufzubauen und zu erhalten. Das ist nur per Agentur möglich", sagte der Vertriebs- und Marketingvorstand von Seat. Es gehe aber auch darum, das Händlergeschäft zu stärken. "Der Handel ist und bleibt ein fester Bestandteil unseres Vertriebssystems", betonte Griffiths. Neue Autos würden immer häufiger auch von privaten Kunden geleast, und es komme vor allem auf die Monatsrate an. Griffiths: "Gemeinsam mit unserer Financial Services können wir derartige Transaktionen durch den Handel dynamischer und schneller steuern."
Benno Schulz, Sprecher des Seat-Händlerbeirats, beurteilt das Vorhaben positiv. Die Details müssten in den Verhandlungen allerdings noch geklärt werden. Man werde dann auch die Erfahrungen der Volkswagen-Kollegen mit dem ID.3 berücksichtigen, sagte Schulz gegenüber AUTOHAUS.
Das Agenturmodell gilt unter Branchenprofis als zukunftsfähige Lösung für den Neuwagenverkauf. Eine Einschätzung des Vertriebsexperten Walter Missing lesen Sie HIER.
Tim