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Neuer Opel Ampera-e startet: Kauf wird zum Glücksspiel

24.04.2017 15:57 Uhr
Die ersten Opel Ampera-e dürften ab Herbst auf deutschen Straßen zu sehen sein.
© Foto: Opel

Wie viele Opel Ampera-e in diesem Jahr nach Deutschland kommen, steht noch nicht fest. Weitere Hürde: Interessenten müssen sich an einen von 44 speziell ausgewählten Händler wenden.

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Von Hans-Peter Hauer

Wer einen Opel Ampera-e kaufen will, braucht Glück oder Geduld. Wie viele Stück des neuen Elektroautos in diesem Jahr in Deutschland verfügbar sein werden, konnte der Hersteller anlässlich der Modellpräsentation in Oslo nicht sagen. Das mit dem Mutterkonzern GM vereinbarte Kontingent für Europa werde noch zu Ende verhandelt, sobald die tatsächlichen Produktionskapazitäten für das E-Modell im US-Werk Orion (Michigan) feststehen. Dort läuft der Ampera-e zusammen mit dem Schwestermodell Chevrolet Bolt vom Band.

Opel ließ aber durchblicken, dass die weltweite Nachfrage die US-Kapazitäten deutlich übertrifft. So dürften hier wohl zunächst nur einige hundert Fahrzeuge zu haben sein. Der Großteil davon soll nach Angaben des Unternehmens an Leasingkunden gehen, für Privatkäufer bleibt also womöglich nicht viel mehr als eine Handvoll Autos übrig. Wie es im nächsten Jahr weitergeht, lässt sich kaum prognostizieren.

Aufgrund der niedrigen Stückzahlen erfolgt die Markteinführung in Europa auch nur in vier Ländern. Nach Norwegen, wo bereits rund 4.000 Vorbestellungen vorliegen, startet der Ampera-e in Deutschland und nahezu parallel in den Niederlanden und der Schweiz. Entscheidend für die Auswahl dieser Länder waren laut den Opel-Verantwortlichen mehrere Kriterien, unter anderem die Bereitschaft auf dem dortigen Markt zum Kauf von Elektroautos und eine bereits vorhandene Infrastruktur mit Ladestationen.

Mit einer reisetauglichen Reichweite von bis zu 520 Kilometern will der Ampera-e ab Herbst den deutschen Elektroauto-Markt aufrollen. Zuerst gibt es den kleinen Crossover als voll ausgestattetes "First Edition"-Sondermodell für 44.060 Euro. Nach Abzug des Umweltbonus und unter Berücksichtigung der dadurch sinkenden Mehrwertsteuer kostet die Startauflage 39.680 Euro. Die Basisvariante kommt so auf 34.950 Euro, bestellbar ist sie aber erst ab dem vierten Quartal.

Interessenten können den Opel Ampera-e nur mit einer Anzahlung reservieren. Erst mit Bestätigung wird die Reservierung zum endgültigen Kaufvertrag. Dann erfährt der Kunde auch den Liefertermin. Falls ihm die Lieferzeit zu lang ist, kann der Käufer jederzeit von der Reservierung zurücktreten. Opel erstattet dann die Anzahlung.

44 Vermittler in Deutschland

Vertrieben wird der Ampera-e über ein bundesweites Netz von 44 Agenten. Die Nachfrage nach Agenturverträgen sei deutlich höher gewesen, heißt es bei Opel. Ausgewählt wurden die Händler entsprechend der in den Ballungsgebieten erwarteten Nachfrage, aber auch unter Berücksichtigung einer Flächenabdeckung. Als Standards müssen die Vermittler in ihren Werkstätten über technische Einrichtungen und geschultes Personal für E-Autos verfügen. Für den reinen Agentur-Status werden keine Kosten fällig. Pro vermittelten Ampera-e bekommen die Betriebe 1.000 Euro.

Durch das Agentur-Modell müssen nur an den ausgewählten Standorten Vorführwagen vorgehalten werden. Das soll die Zahl der benötigten Vorführwagen reduzieren und so mehr Autos in Kundenhand bringen. Neben den Privatkunden kümmern sich die Agenten in ihrem Markverantwortungsgebiet wie bisher auch um die Gewerbe- und Großkunden. Flottenkunden ohne räumliche Anbindung zu einem Agenten werden von Opel in Rüsselsheim direkt betreut.


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KOMMENTARE


Reinhard

24.04.2017 - 18:17 Uhr

Das klingt ja fast nach Trabi zu DDR-Zeiten.Dann also doch lieber TESLA


Kurbelwellenfan

25.04.2017 - 08:33 Uhr

Als die ersten Nachrichten über den Ampera-e kamen, konnte GM/Opel mit Reichweite in gewisser Weise überzeugen. Die Hauptkriterien der eingeschränkten Alltagstauglichkeit sind ja mit dem neuen Wagen nicht überwunden: Lademöglichkeiten und Ladedauer. Beides wird zusätzlich belastet durch den hohen Preis und die ungeklärte Situation eines Fahrzeugs, dass Opel hier von der "getrennten" Mutter beziehen muss. Diese Unsicherheit überträgt sich doch zwangsläufig auf Kunden. In der neuen Ehe Opel-Peugeot ist der Ampera-e ein Stiefkind vom alten "Erzeuger". Das Auto ist halb geschenkt immer noch zu teuer! Wer will damit Geschäfte machen?


Waldemar Bauer

25.04.2017 - 12:54 Uhr

Wo in der Nähe von 65439 Flörsheim ist einer der 44 Ampera e Händler


Aschmu

26.04.2017 - 10:35 Uhr

HerBauer.... geduld... wir Händler müssen auch Vorgaben erfüllen... und die sind wir gerade mittendrin auszuloten... Sie können sich sicher sein... 50 km Umkreis wird es min. 3 geben *weissichsicher*


Wolfram Beseler

26.04.2017 - 13:54 Uhr

Ampera e - oh je!Compliance car, wie wunderbar,du hast mein Herz betört.Doch hätt´ ich auf mein Hirn gehört,wär´ich jetzt nicht verstört.So spiel ich wohl die Tesla-Karteund opfere das hart Ersparte.Wie schön, wenn man für´s Auto lebtund sich aus Stickoxid erhebt.Was habe ich zu oft gelesenvon Journalisten-Spekulanten.Wär´etwas davon wahr gewesen,Paris und Genf, wohin sie rannten,dann wäre mir schon lange klar:Wahrscheinlicher ist Ostern Schnee,als Frühling mit Ampera e.


Rainer

31.08.2017 - 19:27 Uhr

Sollte denn wohl der Hersteller Scheuklappen haben das Deutsche so ein Auto nicht Kaufen !? Oder müssen wir auf den Exportmarkt zugreifen .. ?


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