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Neuer Investor leistet keine Zahlungen: Ssangyong-Übernahme ist gescheitert

28.03.2022 11:15 Uhr | Lesezeit: 2 min
© Foto: Ssangyong

Mit dem Edison Motors Consortium hat der Zusammenschluss nicht funktioniert – jetzt muss sich der südkoreanische Autobauer auf die Suche nach einem neuen Geldgeber machen.

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Rückschlag für Ssangyong: Der angeschlagene Autobauer aus Südkorea hat den im Januar 2022 mit dem Edison Motors Consortium geschlossenen Investitionsvertrag über einen Zusammenschluss aufgehoben. Das Konsortium sei seinen bis zum 25. März 2022 – fünf Werktage vor der Gläubigerversammlung – fälligen Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen, teilte das Unternehmen mit.

Nach Abschluss des Übernahmevertrags hatte Ssangyong dem zuständigen Insolvenzgericht Ende Februar einen Sanierungsplan vorgelegt. Dieser sah eine Rückzahlung der ausstehenden Forderungen und Änderungen der Aktionärsrechte vor, sobald die vollständige Zahlung eingegangen wäre. Das Gericht hatte den 1. April 2022 für die Gläubiger- und Aktionärsversammlung und damit als Termin für die Beschlussfassung festgesetzt.


Ssangyong Korando e-Motion

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Neuer Investor gesucht

Nachdem der Deal mit Edison Motors geplatzt ist, muss sich Ssangyong einen neuen Investor suchen und einen weiteren Sanierungsplan innerhalb der gesetzlichen Frist vorlegen. Dabei soll dem Autobauer die verbesserte Ausgangslage gegenüber dem Beginn des Übernahmeprozesses im Juni 2021 helfen.

In der Mitteilung verwies Ssangyong unter anderem darauf, dass Ende Juni 2022 die Produktion des neuen SUV J100 anlaufe. Zudem werde gerade der Korando e-Motion in Europa eingeführt, dem mit dem U100 im zweiten Halbjahr 2023 ein weiteres Elektro-Modell folgen werde. Auch werde in Saudi-Arabien ein CKD-Montagewerk (Completely Knocked Down Assembly Plant) gebaut, das voraussichtlich im nächsten Jahr die Produktion aufnehme und eine Kapazität von jährlich 30.000 Einheiten besitze.

Ssangyong kündigte ferner an, wohl ab Juni wieder auf Zweischichtbetrieb umzustellen. Damit reagiere man auf die hohe Nachfrage und die mehr als 13.000 ausstehenden Aufträge. "Eine solche Verbesserung der Geschäftsbedingungen erhöht den künftigen Unternehmenswert und zieht damit wettbewerbsfähigere Investoren an", erklärte der vom Gericht eingesetzte Verwalter Young-won Jung. "Wir bemühen uns um eine Übernahme in kürzester Zeit, um nicht nur die Bedenken unserer Partner zu zerstreuen, sondern auch um eine solide Grundlage für das langfristige Wachstum des Unternehmens zu schaffen."


Ssangyong Rexton (2020)

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Edison und SsangYong Motor waren sich schon einig

Das Konsortium um den koreanischen Elektrobus-Hersteller Edison war im Oktober 2021 als bevorzugter Bieter ausgewählt worden und hatte bereits am 2. November 2021 eine Absichtserklärung mit SsangYong Motor unterzeichnet. Im Anschluss war eine sogenannte Due-Diligence-Prüfung durchgeführt worden. Nach Verhandlungen hatten die beiden Parteien eine Einigung über die Kaufsumme und andere Vertragsbedingungen erzielt.


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KOMMENTARE


Michael Bellinger

29.03.2022 - 09:17 Uhr

Ich hatte hier schon von Anfang an Zweifel an diesem Investment. Warum sollte sich ein LKW Hersteller mit innovativer Technik einen schwächelnden PKW aus Korea ans Bein binden. Ssangyong hat sich in den meisten Märkten, bestenfalls als Nischenprodukt präsentiert. Hierzulande spielt die Marke doch auch nur eine untergeordnete Rolle oder wurde als Ergänzungslösung geführt. Das erklärt leider aber nicht, warum sich Edison so spät doch noch für einen Ausstieg entschieden hat.


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