Ein Konsortium um den südkoreanischen Elektro-Lkw-Hersteller Edison Motors will den angeschlagenen Geländewagenspezialisten Ssangyong Motor für umgerechnet etwa 224 Millionen Euro übernehmen. Beide Seiten unterzeichneten jetzt einen entsprechenden Übernahmevertrag, hieß es in einer Börsenmitteilung Ssanyongs. Ein Insolvenzgericht habe der Übernahme zugestimmt.
Der Vertrag wird aber erst wirksam, wenn das Gericht auch den Sanierungsplänen von Edison zustimmt. Nach Berichten südkoreanischer Medien müssen die Pläne bis zum 1. März vorliegen. Auch muss die Mehrheit der Gläubiger Ssangyongs die Pläne zur Schuldenbereinigung des Unternehmens noch billigen. Bis dahin soll das Unternehmen unter Zwangsverwaltung bleiben. Für den Autohersteller war im vergangenen April ein Insolvenzverfahren eingeleitet worden.
Absatz von SsangYong stark zurückgegangen
Ssangyong Motor ist der viertgrößte südkoreanische Automobilhersteller. Seit 2011 befindet er sich mehrheitlich im Besitz des indischen Nutzfahrzeugbauers Mahindra & Mahindra. Die Inder hatten seit 2020 vergeblich versucht, ihre Mehrheit zu veräußern. Edison, das E-Lkw und E-Busse fertigt, will Ssangyong zu einem E-Auto-Hersteller umbauen. Der Absatz von Ssangyong fiel 2021 nach eigenen Angaben im Jahresvergleich um 21 Prozent auf knapp 84.500 Autos.