Nach dem Ablauf eines Ultimatums der IG Metall an die Arbeitgeberseite im Konflikt beim Autozulieferer Neue Halberg Guss (NGH) hält die Gewerkschaft eine Einigung für denkbar. "Nach den vorliegenden Informationen und Erkenntnissen ist es nicht ausgeschlossen, dass in kurzer Frist eine Lösung möglich ist", teilte die IG Metall nach einen Vorstandstreffen am Montag in Frankfurt mit.
Es würden auf allen Ebenen Gespräche geführt. Da aber auch eine erneute Eskalation nicht ausgeschlossen werden könne, würden die geschäftsführenden Vorstandsmitglieder der IG Metall bevollmächtigt, im Fall kurzfristigen Handlungsbedarfs alle erforderlichen Entscheidungen zu treffen. Das schließe einen Beschluss für eine Wiederaufnahme des Arbeitskampfes ein.
Das Ultimatum in dem festgefahrenen Streit war am Montag um 17.00 Uhr abgelaufen. Die Leitung der NHG hatte kürzlich gesagt, erneute Streiks wären fatal, Kunden würden Aufträge dann rasch abziehen.
Der Ausstand in den Werken Saarbrücken und Leipzig war Ende Juli nach rund sechs Wochen unterbrochen worden, seitdem läuft eine Schlichtung. Der Zulieferer von Motorblöcken und Antriebswellen gehört seit dem Jahresbeginn zur bosnisch-deutschen Prevent-Gruppe der Familie Hastor, die sich vor allem mit dem VW-Konzern erbittert um Lieferkonditionen gestritten und Aufträge verloren hat. (dpa)