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Neue Fixgehälter: VW-Aufsichtsrat streicht eigene Bonuszahlungen

09.03.2017 16:50 Uhr
Hans Dieter Pötsch
Nach der Abgasaffäre müssen die Volkswagen-Aufsichtsräte auf ihre Bonuszahlungen verzichten.
© Foto: picture alliance / Sven Simon

Künftig bekommt ein normales Aufsichtsratsmitglied ein Festgehalt von 100.000 Euro. Pötsch erhält für den Vorsitz des Präsidiums 400.000 Euro.

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Nach der Abgasaffäre müssen die Volkswagen-Aufsichtsräte auf ihre Bonuszahlungen verzichten. Der Aufsichtsratsvorsitzende solle künftig ein Festgehalt von 300.000 Euro erhalten, sagte ein VW-Sprecher am Donnerstag. Dies habe der Aufsichtsrat auf seiner letzten Sitzung beschlossen. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet. Ziel sei, auf ein marktübliches System umzustellen. VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch sagte der "Bild"-Zeitung: "Die VW-Aufsichtsräte zählten in der Vergangenheit mit zu den Spitzenverdienern im Dax. Die Systematik war aber nicht mehr marktüblich. Deshalb haben wir es überarbeitet."

Pötsch bekommt für den Vorsitz des Aufsichtsratspräsidiums 100.000 Euro extra, damit erhält er rund 400.000 Euro im Jahr. Der frühere Volkswagen-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch kassierte dem Bericht zufolge 2014 noch deutlich mehr als eine Million Euro, davon seien fast 90 Prozent Bonus gewesen. "Zuvor war der variable Anteil sehr hoch. Dieser wurde nun abgeschafft", sagte Pötsch dem Blatt. "Jeder hat verstanden, dass wir uns da verändern müssen."

Künftig bekommt ein normales Aufsichtsratsmitglied nach Angaben des Sprechers ein Festgehalt von 100.000 Euro, der Aufsichtsratsvize erhält 200.000 Euro. Für eine Tätigkeit in einem der Ausschüsse und im Präsidium des Gremiums gibt es noch einmal jeweils 50.000 Euro.

Bisher setzen sich die Bezüge des Aufsichtsrats aus einer festen Vergütung zusammen sowie einer veränderlichen Vergütung, die von der Höhe der gezahlten Dividende abhängig ist. Die Hauptversammlung muss den Änderung noch zustimmen, dies gilt als sicher.

Zuvor hatte der Aufsichtsrat bereits die Bezüge der VW-Vorstände gedeckelt. Für die Top-Manager gilt nach dem Abgasskandal und massiver öffentlicher Kritik künftig eine Obergrenze bei den Gehältern. Der Vorstandschef soll künftig höchstens zehn Millionen Euro im Jahr verdienen, die Vorstandsmitglieder maximal 5,5 Millionen Euro. Neben den Obergrenzen sieht ein neues Vergptungssystem vor, dass die Kriterien für die variable Vergütung, darunter umstrittene Bonuszahlungen, verschärft werden. (dpa)

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KOMMENTARE


Karl-Heinz Scherer

10.03.2017 - 11:00 Uhr

Sie werden wohl -ebenso wie die Führungsebene - nicht zu kurz kommen.Eingespart wird an anderen Stellen ... .


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