Der japanische Autoriese Toyota hat nach einem Totalstillstand seiner Produktion in Japan die Fertigung wieder angefahren. Wie der Volkswagen-Rivale am Mittwoch bekanntgab, lief zunächst die Fertigung an 25 Produktionslinien in zwölf der 14 Montagewerke wieder an. Die übrigen der insgesamt 28 Fertigungslinien würden im späteren Tagesablauf die Produktion wieder aufnehmen. Am Vortag hatte ein Fehler im System zur Verwaltung der Teilebestellung zu einem kompletten Produktionsausfall geführt. Toyota tauschte das fehlerhafte System aus. Einen Cyberangriff schloss der Konzern aus.
Die Ursache für den Systemausfall am Vortag werde noch untersucht, hieß es. Es wird jedoch vermutet, dass die Störung durch die Aktualisierung des Systems verursacht wurde. Dadurch konnten die für die Produktion erforderlichen Teile nicht mehr beschafft werden.
Toyota und seine Zulieferer nutzen dasselbe Computersystem. Die Toyota-Gruppe, zu der auch der Nutzfahrzeughersteller Hino Motors und der Kleinwagenspezialist Daihatsu gehören, hat Produktionsstätten in Tokio sowie in acht weiteren Präfekturen, darunter Aichi und Fukuoka.
Produktionsausfälle wegen Cyberangriffen
Toyota hatte erst im März vergangenen Jahres alle seine Werke schließen müssen, nachdem sein inländischer Zulieferer Kojima Industries einen durch einen Cyberangriff verursachten Systemausfall erlitten hatte. Auch dabei waren alle 28 Produktionslinien von Toyota in den 14 Fabriken betroffen, was die Produktion von etwa 13.000 Fahrzeugen beeinträchtigte. Der Konzern war außerdem gezwungen, im Juli einen Teil seines Betriebs vorübergehend einzustellen, nachdem ein Cyberangriff auf ein Computersystem im Hafen von Nagoya, einem Drehkreuz von Toyota, die Hafendienste zwei Tage unterbrochen hatte.