Der französische Autobauer Renault hat im ersten Halbjahr wieder schwarze Zahlen geschrieben. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, betrug der auf den Konzern entfallene Nettogewinn 354 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte Renault einen Verlust von 7,29 Milliarden Euro eingefahren. Dennoch blieb das Resultat hinter den 970 Millionen Euro Gewinn im ersten Halbjahr 2019, also vor der Corona-Krise, zurück.
Der Konzern sieht die Ergebnisse als Folge seines Sparplans. Der seit Mitte vergangenen Jahres amtierende Chef Luca de Meo setzt weniger auf Masse und will stattdessen eine höhere Rendite erzielen. Bis 2025 sollen drei Milliarden Euro eingespart werden. Um aus der Krise zu kommen, hatte der Konzern im vergangenen Jahr den Abbau von 15.000 Stellen angekündigt. Zudem konnte das Unternehmen einen staatlich garantierten Kredit in Milliardenhöhe in Anspruch nehmen.
Der Konzernumsatz stieg nun um 26,8 Prozent auf 23,4 Milliarden Euro. Trotz fehlender Elektronikbauteile, höheren Rohstoffpreisen und Folgen der Corona-Krise will Renault im Gesamtjahr ähnlich profitabel wie in den ersten sechs Monaten sein.
Der Hersteller ist seit längerer Zeit in der Krise. Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie kamen hinzu. Auch die tiefroten Zahlen beim japanischen Partner Nissan, an dem Renault mit 43,4 Prozent beteiligt ist, drückten im Vorjahreszeitraum ins Minus.