"Bei Warenwerten bis zu 500 Millionen Euro an Bord sollte bei diesen Schiffen in mehr Sicherheit investiert werden", sagte Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), im Interview der Deutschen Presse-Agentur. Auf Autofrachtern träten "immer wieder teils verheerende Brände" auf, betonte er. "Bei Bränden ist Zeit der entscheidende Faktor, deshalb sollten Löschanlagen automatisch reagieren."
Am Dienstag trieb der brennende Frachter "Felicity Ace" weiter führerlos etwa 170 Kilometer südlich der zu Portugal gehörenden Azoren. Das rund 200 Meter lange Schiff war nach Medienberichten mit Luxusfahrzeugen der Marken Porsche, Audi, Bentley und Lamborghini an Bord auf dem Weg von Emden nach Davisville im US-Bundesstaat Rhode Island unterwegs, als das Feuer am vergangenen Mittwoch aus noch unbekannter Ursache ausbrach. Die 22 Besatzungsmitglieder waren von der Luftwaffe Portugals schon bald nach Ausbruch des Feuers in Sicherheit gebracht worden.
Drei Hochseeschlepper unter anderem mit Bergungsexperten aus den Niederlanden sollen nach jüngsten amtlichen Angaben am Mittwoch beim Transporter eintreffen. Man wolle versuchen, noch vor Abschleppen des Schiffes zu einem Hafen das Feuer unter Einsatz modernster Geräte auf offenem Meer zu löschen, erklärte João Mendes Cabeças, der Hafenkapitän von Porto da Horta auf der Azoren-Insel Faial.