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Müller: VW will in USA Renaissance erleben

23.02.2016 12:00 Uhr
Im Abgas-Skandal glaubt Volkswagen-Chef Matthias Müller an eine zweite Chance in den USA.

Der Konzernchef von VW gibt sich kämpferisch: In den Vereinigten Staaten, dem Epizentrum der Abgas-Affäre, werde das Unternehmen zwar verlieren. Aber in der Talfahrt stecke die Chance auf neuen Erfolg.

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Im Abgas-Skandal glaubt Volkswagen-Chef Matthias Müller an eine zweite Chance in den USA. "Es ist natürlich so, dass wir mit Strafen zu rechnen haben und rechnen müssen. Und wir werden in den USA sicherlich ein Verlierer sein", sagte Müller der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Aber das Schöne in den USA ist auch: Da gibt es eine gewisse Sympathie für Verlierer. Und es gibt auch die Möglichkeit, in Amerika durch gute Arbeit eine Renaissance zu erleben. Und das werden wir tun." 

Mögliche Sammelklagen, bei denen Anwälte um VW-Kunden als Mandanten werben, bereiten Müller derweil keine großen Sorgen. "Das scheint deren Geschäftsmodell zu sein. Es ist ja eine geübte Praxis in den USA, die offensichtlich jetzt auch versucht wird, nach Europa und Deutschland zu transportieren. Wir sehen dem ganz gelassen entgegen." 

Zuversichtlich gab sich der Manager beim Thema Verkäufe: "In China funktioniert das Geschäft nach wie vor sehr gut, auch in europäischen Standorten wie Italien und Spanien haben wir uns nach einem kurzzeitigen Tief erholt." Müller rechnet mit einem guten Jahr 2016, wenn es weiterhin gelinge, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen.

Die Perspektiven der VW-Leiharbeiter müsse der Abgas-Skandal nicht zwangsläufig verschlechtern. "Es ist so, dass Leiharbeiter natürlich eine gewisse Flexibilitätsgröße darstellen und im Grunde ohne Diesel genauso in Frage zu stellen sind wie mit Diesel. Also, von daher muss man schauen, wie sich das Geschäft im Jahr 2016 entwickelt."

Für den hierzulande kürzlich gestarteten Diesel-Rückruf bekräftigte Müller mit Blick auf Verbrauch und Leistung der überarbeiteten Wagen das Ziel, "dass die Autos in keinem Kennwert schlechter werden". 

Trotz Milliardenkosten und Imageschäden hält der VW-Chef die Affäre um die weltweit rund elf Millionen manipulierten Dieselfahrzeuge insgesamt noch für kontrollierbar. Auf die Frage, ob Volkswagen überleben werde, antwortete er: "Mit Sicherheit. Und zwar sehr gut." (dpa)

 

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KOMMENTARE


Jörg Herrmann

23.02.2016 - 12:15 Uhr

"Trotz Milliardenkosten und Imageschäden hält der VW-Chef die Affäre um die weltweit rund elf Millionen manipulierten Dieselfahrzeuge insgesamt noch für kontrollierbar."


Driver

23.02.2016 - 22:34 Uhr

Soso, die Autos "werden in keinem Kennwert schlechter". Und wenn doch, übernimmt Herr Müller die Verantwortung genauso wie Herr Winterkorn? Man darf gespannt sein, wie es VW gelingt die Naturgesetze zu überlisten, Chuck Norris würde das mit Links schaffen.... Ansonsten nur das übliche Manager Gesinge, man muss ja irgendwie über die Zeit kommen....


M.T.

23.02.2016 - 23:15 Uhr

Da will man doch nur die Anleger beschwichtigen, damit die Aktie nicht weiter unter Druck gerät. Der deutsche Kunde wird mit Plastiksieb abgespeist und in Amerika haut man die Kohle raus, damit nicht jeder zum Anwalt rennt. So ein Quatsch mit der Aussage zu Verlierern in Amerika, will man sich so ein neues Image aufbauen ? Wenn rauskommt dass die Sieblösung nicht hundertprozentig bei allen Modellen funktioniert, dann kommt noch was auf den Konzern zu. Man stellt sich nur die Frage warum die Fahrzeuge nicht die Zulassung verlieren oder warum von der Politik nicht der Druck erhöht wird, oder hat man etwa Bedenken die Parteispenden gehen dann zurück. Insgesamt ein Versagen auf allen Ebenen und in allen Bereichen ( Politik, Wirtschaft, Prüfinstitute usw. ) und das im Land des Automobils.


Michele Grieco

24.02.2016 - 07:50 Uhr

Den Kommentar hätte man sich auch sparen können!


Jensen

24.02.2016 - 13:39 Uhr

Zuerst einmal sollte die aktuelle Problematik von VW angegangen und möglichst abgearbeitet werden. Das wird sicher sehr lange Zeit in Anspruch nehmen, mit heute absolut unkalkulierbaren Folgen. Und danach kann man sicher leise über eine Renaissance nachdenken. Und bis dahin wird es vermutlich einschneidende Entwicklungen und Veränderungen in der gesamten Automobilbranche geben.


G.Meier

24.02.2016 - 21:54 Uhr

Ich verstehen das an Volkswagen auf diesem Wege gehackt wird. Es wird für die anderen Hersteller immer schwerer der innovativen VW Technik zu folgen. Durfte kürzlich die "Reisschüsseln" und Südeuropäische Fahrzeuge mit den VW vergleichen. Außer ein paar chice LED Lichter und optischen Spielereien sind die Fahreigenschaften und die Bedienung schlecht. Es ist schön von der VW Kundschaft breite Unterstützung zu bekommen. Die Auftragseingänge sind Top, die Restwerte stabil...


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