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Angeblicher Abgasbetrug: Sammelklage gegen Daimler in den USA

19.02.2016 09:23 Uhr
Angeblicher Abgasbetrug: Sammelklage gegen Daimler in den USA
Ein Autobesitzer in den USA hat eine Sammelklage gegen den Autobauer Daimler wegen angeblichen Betrugs bei Abgaswerten eingeleitet.
© Foto: picture alliance/dpa/Bernd Weißbrod

Nach Volkswagen ist nun auch Daimler in den USA wegen Manipulations-Verdachts bei Abgaswerten verklagt worden. Der Fall ist aber anders gelagert – und der Konzern streitet die Vorwürfe ab.

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Ein Autobesitzer in den USA hat eine Sammelklage gegen Daimler wegen angeblichen Betrugs bei Abgaswerten eingeleitet. Bei bestimmten Diesel-Modellen überschreite der Ausstoß von Stickoxid (NOx) die gesetzlichen Vorschriften in den USA bei Temperaturen unter zehn Grad Celsius um das 65-fache, heißt es in der am Donnerstag bei einem Bezirksgericht in Illinois eingereichten Klageschrift.

Dem Konzern werden sowohl Verstöße gegen US-Umweltgesetze als auch auch Irreführung von Verbrauchern beim Autokauf vorgeworfen. Daimler streitet die Vorwürfe entschieden ab. "Wir halten die Klage für unbegründet", sagte eine Sprecherin auf Anfrage. Das Unternehmen werde die Unterlagen jetzt prüfen und sich verteidigen.

Bei den Anschuldigungen geht es um die Stickoxid-Emissionen von Fahrzeugen mit BlueTec-Dieselmotoren. Wie viele Modelle betroffen sind, blieb zunächst unklar. Bei der Mercedes C-Klasse gab es in der Vergangenheit bereits Vorwürfe der Deutschen Umwelthilfe – zuletzt, nachdem das niederländische Prüfinstitut TNO erhöhte Abgaswerte festgestellt hatte.

Daimler streitet Schummel-Software ab

Den Einsatz einer speziellen "Defeat Device" genannten Software zum Austricksen von Emissionstests, wie sie Volkswagen beim Diesel-Skandal einsetzte, streitet Daimler ab. Ein Sprecher hatte diesen Vorwurf Anfang Februar als "haltlos" zurückgewiesen.

Die US-Umweltbehörde EPA hat Daimler bislang keine Manipulationen vorgeworfen. Bisher richten sich solche Anschuldigungen nur gegen VW. Die Tests von Diesel-Fahrzeugen – auch anderer Hersteller – dauerten jedoch an, sagte eine Sprecherin. Zu der Klage selbst wolle sich die Behörde nicht äußern.

Hinter dem Verfahren gegen Daimler steht der bekannte US-Anwalt Steve Berman, der bereits General Motors und Toyota mit Sammelklagen zu schaffen machte. Seine Kanzlei Hagens Berman hatte am 18. September – noch am Tag des Bekanntwerdens des VW-Skandals – begonnen, Mandanten für einen Prozess gegen die Wolfsburger zusammenzutrommeln.

Grundsätzlich ist es Autoherstellern in den USA nicht verboten, Einrichtungen zur Abgaskontrolle zu verwenden. Allerdings müssen diese Programme bei der Zulassung der Fahrzeuge offengelegt und von den Behörden genehmigt werden. Die EPA testet derzeit, ob das in der Vergangenheit immer der Fall gewesen ist. (dpa)

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KOMMENTARE


Di Leonardo

19.02.2016 - 22:48 Uhr

Langsam aber sicher wird die amerikanische Berichterstattung in Bezug auf die Abgase lächerlich.Alle Berichte die bisher zu diesen Thema zu lesen waren kamen von Politikern oder von irgend welchen Institutionen. Ich wundere mich warum sich noch keine Techniker oder Ingenieure zu diesen Thema gemeldet haben.Es liegt doch klar und deutlich auf der Hand , dass die abgaswerte bei freier Fahrt von keinem einzigen Hersteller erreicht werden können.Erinnern wir uns doch mal an den alten vergaser , hier gab es den Modus - Leerlauf - Teillast und vollast. Im leerlaufbereich hatten wir damals eine Grenze von 3,5% co2 , der Teillast und vollast war aufgrund der hohen Werte und unter Berücksichtigung der Motorleistung nicht mehr relevant. Heute verfügen alle Hersteller über hochentwickelte motortechniken die die abgaswerte dementsprechend auch im Teil und vollastbereich kontrollieren, klar ist jedoch auch das die physikalischen Gesetze ihre Grenzen haben .Beim labortest läuft der Motor und es treibt das Getriebe , Differential , Achswellen und Räder unter guten thermischen Verhältnissen an.Auf freier Fahrt kommt das Gewicht des Fahrzeuges sowie reelle Verhältnisse hinzu, hierbei wird die gemischaufbereitung und die Zündung elektronisch so angepasst das kein Leistungsverlust entsteht.Demzufolge ist ein Laborwert nur ein Richtwert für alle Hersteller die übrigens vom Gesetzgeber vorgeschrieben ist . Die Laborwerte können niemals bei normaler Fahrt erreicht werden . Das sollten die Politiker endlich kapieren .Di Leonardo


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