Das Chemnitzer Amtsgericht kann auch zehn Tage nach Einreichen noch nicht über den Insolvenzantrag der Motorenwerke Zschopau (MZ) entscheiden. Das Unternehmen habe die vom Gericht angemahnten formalen Ergänzungen bislang noch nicht nachgeliefert, teilte ein Gerichtssprecher am Montag auf dpa-Anfrage mit. Ein MZ-Sprecher bestätigte dies, kündigte aber zugleich an, die vom Gericht gesetzte Frist 25. September "auf jeden Fall" einzuhalten.
Der MZ-Geschäftsführer und frühere Rennfahrer Martin Wimmer hatte den Insolvenzantrag am 7. September eingereicht und mit einem kurzfristig geplatzten Darlehen begründet (wir berichteten). Der Traditionsbetrieb mit zurzeit 49 Mitarbeitern, die den Angaben zufolge bislang normal weiter arbeiten, strebt eine Sanierung in Eigenregie an. MZ gehörte zu DDR-Zeiten mit jährlich bis zu 85.000 Maschinen in 100 Ländern zu den größten Motorradherstellern der Welt. (dpa)