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Mitfahrdienst: Frisches Geld für Blablacar

17.09.2015 05:04 Uhr
Die Mitfahrplattform Blablacar hat in einer neuen Finanzierungsrunde 200 Millionen Dollar von Investoren bekommen.

Europa hat ein weiteres Start-up mit Milliarden-Bewertung. Der französische Mitfahrdienst hat in einer neuen Finanzierungsrunde 200 Millionen Dollar von Investoren eingesammelt.

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Die Mitfahrplattform Blablacar hat in einer neuen Finanzierungsrunde 200 Millionen Dollar von Investoren bekommen. Das gesamte Unternehmen sei dabei mit 1,4 Milliarden Euro (knapp 1,6 Milliarden Dollar) bewertet worden, sagte Mitgründer Nicolas Brusson der Deutschen Presse-Agentur. Das Geld soll unter anderem in die internationale Expansion gesteckt werden. "Wir wollen in einem oder zwei Jahren eine globale Marke sein." Die französische Firma ging bereits etwa nach Russland, Indien sowie in die Türkei, der Start in Brasilien steht bevor. Im kommenden Jahr soll der Fokus auf Asien liegen. 

Auch in Europa, wo sich das Geschäft aktuell jährlich verdoppele, wolle Blablacar unter anderem mit Hilfe von Werbung noch zulegen. "Wir kratzen erst an der Oberfläche. In Deutschland könnten wir zehnmal mehr Nutzer haben", sagte Brusson. Blablacar übernahm im Frühjahr den deutschen Konkurrenten Carpooling, der die Websites Mitfahrzentrale.de und Mitfahrgelegenheit.de betrieb. Derzeit werden die Plattformen zusammengeführt, auf lange Sicht soll das Geschäft unter der Marke von Blablacar laufen.

Bei Mitfahrangeboten ist die Vergütung der Fahrer auf die Betriebskosten beschränkt, bei Blablacar liegt der Richtwert bei etwa fünf Euro pro 100 Kilometer. Bei dem Modell gibt es nicht die Konflikte mit Regulierern oder Taxi-Branche, in die etwa der Fahrdienst-Vermittler Uber verwickelt ist. Blablacar kommt aktuell auf 20 Millionen registrierte Mitglieder in 19 Ländern, von denen pro Quartal zehn Millionen den Service auch nutzen.

"Wir selbst werden zum führenden Player"

"In unserem Geschäft gibt es keinen Platzhirsch wie Uber oder AirBnB, wir selbst werden zum führenden Player", sagte Brusson. Aktuell würden 90 bis 95 Prozent der Fahrten innerhalb der Grenzen der jeweiligen Länder gemacht. Blablacar sehe aber auch, dass zum Beispiel Studenten in Europa grenzübergreifend reisten.

Die Bewertung bei einer Finanzierungsrunde entscheidet darüber, welchen Anteil ein Investor für sein Geld bekommt. "In der Anfangszeit war es viel schwieriger, mit Investoren zu verhandeln", sagte Brusson. Jetzt sei das Kräfteverhältnis im Verwaltungsrat mit drei Gründern und der Vertretern der Geldgeber ausgeglichen. (dpa)

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