Angesichts einer drohenden Abschottungspolitik unter dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump hat der Auto-Branchenverband VDA auf die Bedeutung des freien Warenhandels verwiesen. "Entscheidend für Wachstum und Beschäftigung sind vor allem die passenden Rahmenbedingungen, wie Steuern, Abgaben oder Energiekosten", sagte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, der Deutschen Presse-Agentur vor der Automesse in Detroit (8.1. bis 22.1.). "Dazu gehört der freie Warenhandel. Er bietet erhebliche Vorteile, gerade auch für US-Unternehmen."
Wissmann sagte, der VDA gehe davon aus, dass Trump die Industrie seines Landes stärken wolle. Die angekündigten Steuererleichterungen und Infrastrukturprogramme könnten die Binnenkonjunktur steigern, mit positiver Wirkung auch auf das Automobilgeschäft.
Trump ist die Produktion von US-Unternehmen im Ausland ein Dorn im Auge. Er hatte den amerikanischen Autobauer Ford scharf kritisiert für dessen Pläne, ein neues Werk in Mexiko zu bauen. Das Unternehmen hatte das Vorhaben abgeblasen und angekündigt, stattdessen im US-Bundesstaat Michigan zu investieren (wir berichteten).
Zur konjunkturellen Lage vor der Automesse sagte Wissmann: "Wir gehen mit Zuversicht nach Detroit." Die USA seien nicht nur seit vielen Jahren einer der wichtigsten Exportmärkte für die deutsche Autoindustrie, sondern auch als Produktionsstandort von strategischer Bedeutung. "In den kommenden Jahren dürfte die US-Produktion der deutschen Hersteller weiter steigen." (dpa)