Um den Verbrauch und damit auch den CO2-Ausstoß seiner Modellpalette zu senken, plant Porsche, künftig all seine derzeit fünf Baureihen auch mit Hybridantrieben anzubieten. Den Anfang soll im kommenden Jahr die Sport-Limousine Panamera machen. Als technische Basis soll dabei auf den bereits seit Frühjahr dieses Jahres auf dem Markt befindlichen SUV "Cayenne Hybrid" zurückgegriffen werden. Zu einem späteren Zeitpunkt ist vorgesehen, auch die reinen Sportwagenmodelle der Zuffenhausener mit Doppelantrieben auszustatten. Das berichtet das Online-Portal "Auto-motor-und-sport.de" unter Berufung auf Unternehmenskreise.
Bereits im Frühjahr hatte der Hersteller auf dem Genfer Automobilsalon einen "Hybrid-Spyder" 918 RS als 441 kW / 600 PS starke Studie vorgestellt, bei der der V8-Benzinmotor bei seiner Arbeit von vier Elektromotoren unterstützt wird. Der "Öko-Spyder" hatte damals für Aufsehen gesorgt, weil er als einer der ersten seiner Art das Porsche-typische Leistungsvermögen eines Sportwagens - in Zahlen: rund 330 km/h Höchstgeschwindigkeit, 0 auf 100 km/h in 3,2 Sekunden - mit einem sonst eher von Kleinwagen gekannten CO2-Ausstoß von 70 Gramm pro Kilometer kombiniert hatte.
Außerdem wird sich Porsche mit drei Erprobungsfahrzeugen auf Basis des Boxster am Feldversuch im Zuge der "Modellregion Elektromobilität Region Stuttgart" beteiligen. Auch dieses Engagement lässt sich als Indiz dafür werten, dass Porsche nicht nur bei den Hybrid-SUV, sondern jetzt auch im Bereich der Elektro-Sportwagen "ernst" macht. Die Hintergründe dafür dürften neben erhofften Image-Vorteilen vor allem in der sich abzeichnenden Umweltrichtlinie der EU liegen. Sie sieht vor, bis 2012 den CO2-Flottenausstoß von Neuwagen auf 130 Gramm pro Kilometer zu begrenzen. Bei Verstößen drohen den Herstellern Strafzahlungen in Millionenhöhe. (mid/mah)