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Marktstudie von Mercedes-Benz Mobility: "Die persönliche Beratung bleibt weiter wichtig"

17.07.2022 09:00 Uhr | Lesezeit: 3 min
Marktstudie von Mercedes-Benz Mobility: "Die persönliche Beratung bleibt weiter wichtig"
© Foto: Mercedes-Benz

Die Ergebnisse der Studie "Global Trends in Automotive & Financial Services 2022" zeigen einmal mehr die wichtige Rolle von Finanzdienstleistern im Autohandel – und offenbaren eine gewisse Skepsis gegenüber In-Car-Payment-Systemen.

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Franz Reiner (CEO, Mercedes-Benz Mobility AG), Kai Blask (Senior Director & Client Service Lead, Kantar) und Susanne Lenz (Head of Global Communications Mercedes-Benz Mobility AG) haben in der vergangenen Woche die Ergebnisse der Marktstudie "Global Trends in Automotive & Financial Services 2022" präsentiert. Behandelt wurden darin die Themen Elektromobilität, Online-Fahrzeugkauf, In-Car-Payment-Lösungen und der Einfluss von Finanzdienstleistern auf den Fahrzeugkauf.

Der Wandel im Premium-Segment ist in vollem Gange: Vier von fünf Fahrern eines Premiumfahrzeugs planen in den kommenden fünf Jahren auf ein Elektroauto umzusteigen. Statt das Fahrzeug direkt zu kaufen, wollen sich der Befragung zufolge zwei Drittel der Teilnehmer allerdings für die Nutzung eines Finanzprodukts (Finanzierung, Leasing, Autoabo) entscheiden – deutlich mehr, als bei Verbrennern.

Reiner sieht den Grund in der Unsicherheit vieler Elektro-Erstkäufer, welche die neue Technologie erst kennenlernen möchten. Allerdings: "Kunden, die sich einmal für ein Elektroauto entschieden haben, bleiben dann bei der Elektromobilität", ergänzte der Manager.

Franz Reiner ist Chef der Mercedes-Benz Mobility.
© Foto: Mercedes-Benz

Finanzdienstleister spielt wichtige Rolle

Was durch die Studie auch deutlich wurde: Fast drei Viertel (73 Prozent) der Kunden, die sich für ein Elektroauto entschieden haben, bevorzugten bei der Finanzierung den Finanzdienstleister des Herstellers. Noch deutlicher ist dieser Trend auf dem deutschen Markt ausgeprägt, hier wünschten sich 81 Prozent den Dienstleister des Herstellers als Partner. Es überrascht daher kaum, dass etwas weniger als die Hälfte der Studienteilnehmer (45 Prozent) der Meinung ist, dass Captives einen wichtigen Einfluss auf die Markentreue habe.

Zudem biete ein Finanzdienstleister auch eine Möglichkeit, den Kunden den "Zugang zu den Produkten zu erleichtern", erklärte Reiner. Die Daten der Umfrage bestätigen diesen Trend: Über Ländergrenzen hinweg hat die Mehrheit der Befragten (62 Prozent) beim Finanzieren bzw. Leasen zu einem höheren Ausstattungsniveau gegriffen oder sich für einen Neuwagen statt eines Gebrauchten entschieden. Zudem legen die Daten der Studie nahe, dass die Bereitschaft für den Abschluss einer Finanzierung, eines Leasing-Vertrags oder eines Auto-Abonnements online deutlich stärker ausgeprägt ist.

AUTOHAUS war bei der virtuellen Vorstellung der Studie "Global Trends in Automotive & Financial Services 2022" dabei.
© Foto: Screenshot

Einfluss der Digitalisierung auf die Customer Journey

Dabei spielt die Digitalisierung beim Autokauf eine immer wichtigere Rolle: Über die Hälfte der Befragten findet digitale Kontaktpunkte inzwischen genauso wichtig wie den persönlichen Kontakt. "Die persönliche Beratung bleibt jedoch weiter wichtig", ordnete Reiner das Ergebnis der Studie ein. Diese Einschätzung legen auch die Studienergebnisse nahe, denn mehr als ein Drittel (38 Prozent) könne es sich nicht vorstellen, ohne persönliche Beratung online einen Kaufabschluss durchzuführen. Mit einem persönlichen Berater an der Hand schmilzt dieser Wert allerdings auf rund 18 Prozentzusammen.


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Skepsis bei In-Car-Payment-Systemen

Auch die Akzeptanz von In-Car-Payment-Systeme wurde in der Studie untersucht. Beim smarten Bezahlen im Auto stehe man "gerade erst am Anfang", das Potenzial des Geschäftsbereiches sei aber "enorm", konstatierte der Unternehmenschef.

Bevor dieses enorme Potenzial allerdings ausgeschöpft werden könne, müssten auf Seiten der Kunden Hemmschwellen abgebaut werden. Ob es für den Handel eine Provision geben könne, wenn dieser beispielsweise zu einer Sonderausstattung rät, sei noch nicht abschließend geklärt, man befinde sich "wie immer im ständigem Austausch mit dem Handel", so Reiner. Während sich in China bereits jeder Zweite vorstellen könne, ein solches System zu nutzen, ist es in Deutschland derzeit nicht einmal jeder Dritte.

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