Volkswagen Pkw richtet ihre Führungsstruktur stärker auf Zukunftsthemen aus und verteilt eine Reihe von Aufgaben neu. Mit Wirkung zum 1. März 2019 schaffe man das neue Ressort "Digital Car & Services", teilte der Autobauer am Montag in Wolfsburg mit. Die Marke wolle damit ihre Schlagkraft und Umsetzungsgeschwindigkeit bei der rasant voranschreitenden Digitalisierung und Vernetzung des Autos steigern, hieß es.
Verantwortet wird das neue Digital-Ressort von Christian Senger. Der Bereich bündelt künftig sämtliche Software-Aktivitäten der VW-Kernmarke. Zugleich soll Senger als Leiter Digital Car & Services Konzern auch die konzernübergreifende Zusammenarbeit an Software-Konzepten und intelligenten Mobilitätskonzepten steuern. Volkswagen-Chef Herbert Diess hatte erst vor kurzem angekündigt, dass der Hersteller die eigene Software-Entwicklung stärken wolle.
Senger leitete bisher die Baureihe e-Mobility. Der 44-Jährige war damit verantwortlich für den Modularen Elektrobaukasten MEB und die Fahrzeuge der neuen ID-Familie. Bei Volkswagen arbeitet der Diplom-Ingenieur für Maschinenbau seit 2016, davor war er bei Continental und BMW tätig. Wer seine Nachfolge antritt, steht noch nicht fest.
Die weiteren Veränderungen im Überblick:
COO Ralf Brandstätter übernimmt das Value Engineering und die Qualitätssicherung von Volkswagen Pkw, der Ausschuss für Produktsicherheit (APS) bleibt jedoch in der Verantwortung von Vorstandschef Diess. Durch die Veränderung soll der CEO größeren Freiraum für die strategischen Aufgaben im Konzern erhalten.
Zudem wird Brandstätter die Baureihen Small, Compact sowie Mid/Full übernehmen, die bisher an Frank Welsch berichtet haben. Als Leiter der Technischen Entwicklung soll sich Welsch intensiver um seine Parallelfunktion als Leiter der Konzern Forschung und Entwicklung kümmern und in der Marke die Entwicklung alternativer Antriebskonzepte, zukunftsweisender Assistenzsysteme und nachhaltiger Mobilität forcieren. Die Baureihe E-Mobilität bleibt dem Vorstandsressort E-Mobilität zugeordnet.
Konzernvorstand Stefan Sommer wird künftig die Beschaffung Konzern und Marke in Personalunion führen. Diese Maßnahme soll laut Unternehmen dazu beitragen, interne Prozesse zu verschlanken und Synergien zu schaffen. (rp)