Mit drei neuen Modellen probt Lancia ab 2024 das Comeback. Den Start soll 2024 eine elektrifizierte Neuauflage des Kleinwagens Ypsilon machen, wie Markenchef Luca Napolitano nun angekündigt hat. Zwei Jahre später sollen ein Nachfolger des kompakten Delta sowie ein Crossover das Angebot ergänzen.
Der neue Delta soll sich weniger an seinem bis 2014 gebauten direkten Vorgänger orientieren, sondern an den legendären Modellen der 80er- und 90er-Jahre. Der Antrieb erfolgt rein elektrisch, Verbrennungsmotoren wird es nicht mehr geben. Gleiches gilt für das ebenfalls 2026 erwartete Top-Modell. Welchen Namen das kommende Flaggschiff der Marke tragen soll, ist noch unklar. Napolitano schließt lediglich eine numerische Benennung aus, in der Lancia-Tradition könnte ein weiterer griechischer Buchstabe zum Einsatz kommen. Möglich scheint aber auch ein römischer Name in der Tradition von Flavia oder Aurelia.
Zuletzt war die einst stolze Traditionsmarke zum Nischenhersteller geworden. Letztes verbliebenes Modell ist der aktuelle Ypsilon, der allerdings nur in Italien verkauft wird. Nach der Bildung des neuen Stellantis-Konzerns aus der ehemaligen Fiat-Chrysler-Gruppe und dem französischen PSA-Konzern bekommt Lancia nun eine neue Chance. Gemeinsam mit Alfa Romeo und DS bildet sie die Premiummarken-Gruppe. Oberhalb rangiert lediglich noch die als Luxushersteller positionierte Marke Maserati, unterhalb tummeln sich Peugeot, Opel, Fiat, Chrysler, Jeep und Citroën.
In Abgrenzung zu den beiden Premium-Schwestern im Konzern will Lancia zum einen auf ein stark eigenständiges, italienisches Design setzen. Zum anderen will die Marke stark auf progressive Technik fokussieren, wozu auch eine schnelle und konsequente Konzentration auf den E-Antrieb zählt. Ab 2026 sollen nur noch rein batterie-elektrische Modelle auf den Markt kommen. Der Vertrieb in Europa soll über das Internet und rund 100 Showroom-Standorte erfolgen. Lancia dürfte sich dabei auch an bestehende Händlerbetriebe aus dem Stellantis-Portfolio angliedern.