Produktionsausfälle durch Corona: Geringere Auslastung der Autofabriken
Die Auslastung der europäischen Auto-Fabriken ist im Corona-Jahr 2020 gesunken. Im Schnitt lag sie eine Analyse der Beratungsagentur Inovev zufolge bei 62 Prozent – 20 Prozentpunkte unter dem Wert von 2019. Die höchste Werks-Auslastung von 75 Prozent erreichte Volvo-Mutter Geely, gefolgt von Daimler und Volkswagen mit Werten von jeweils rund 70 Prozent. Am Ende des Konzern-Rankings findet sich Honda mit nur rund 40 Prozent. (SP-X)
VW/Northvolt-Deal: Batterien für über 14 Milliarden Dollar
Volkswagen hat bei seinem Batteriepartner Northvolt Akkus für einen Milliardenbetrag bestellt. VW platzierte bei den Schweden einen Auftrag zur Lieferung von Batterien im Volumen von mehr als 14 Milliarden US-Dollar (rund 11,7 Milliarden Euro) über die kommenden zehn Jahre und erhöht auch seinen Anteil am Unternehmen, wie Northvolt am Montag in Stockholm mitteilte. Damit steigt das Gesamtauftragsvolumen in den Northvolt-Büchern auf über 27 Milliarden Dollar. Volkswagen will im Rahmen seiner eigenen Batteriestrategie von den Schweden in Europa vor allem Hochleistungsbatterien für teurere Autos beziehen. Die Batteriefertigung in Salzgitter, bisher über ein Gemeinschaftsunternehmen betrieben, kommt komplett in die Hände von VW, weil Northvolt seine Anteile an VW abgibt. An dem niedersächsischen Standort sollen vorwiegend die Batteriezellen für den Einsatz in Massenmodellen gefertigt werden. (dpa)
Aiways greift in Dänemark an
Aiways expandiert in den Norden Europas. Der chinesische Elektroautobauer arbeitet künftig mit dem Importeur Andersen Motors bei Vertrieb, Service und Ersatzteilen in Dänemark zusammen. Dortige Kunden würden zunächst an rund zehn Standorten betreut, teilte das Unternehmen mit. "Dänemark ist dabei, einen dynamischen EV-Markt zu entwickeln. Neue zukunftsorientierte Gesetzesbeschlüsse und ein intensiver Ausbau der Ladeinfrastruktur werden ihn zunehmend stimulieren", sagte Alexander Klose, bei Aiways verantwortlich für das Auslandsgeschäft. Analog zu Deutschland, Belgien, Holland und Frankreich erfolgt der Verkauf der Aiways-Modelle online. Neben dem Kauf werden in Dänemark auch gewerbliches und privates Leasing angeboten. (rp)
E-Scooter: Bird expandiert in Europa
Der globale Platzhirsch im Geschäft mit Elektro-Tretrollern, die US-Firma Bird, nimmt 125 Millionen Euro für eine beschleunigte Expansion in Europa in die Hand. Die Präsenz in der Region solle im Frühjahr und Sommer mit dem Start in mehr als 50 neuen Städten verdoppelt werden, teilte Bird am Dienstag mit. Der Branchenpionier hatte Anfang vergangenen Jahres bereits den in vielen europäischen Städten aktiven Konkurrenten Circ geschluckt. Jetzt will Bird an Veränderungen in der Corona-Krise anknüpfen. Seit Beginn der Pandemie finde fast jede zweite Fahrt mit einem Bird-Scooter in Europa statt, hieß es. Die Fahrten seien dabei um mehr als 30 Prozent länger geworden. In der Corona-Pandemie waren auch in vielen deutschen Städten zusätzliche Fahrradwege eingerichtet worden. (dpa)
Traton sieht Aufschwung
Die Volkswagen-Nutzfahrzeugholding Traton rechnet in diesem Jahr im laufenden Geschäft wieder mit einem deutlichen Aufschwung. "Wir blicken optimistisch auf das Jahr 2021 und erwarten einen starken Absatzanstieg und einen erheblich steigenden Umsatz", sagte Traton-Chef Matthias Gründler am Mittwoch laut Mitteilung. Die Holding mit Sitz in München rechnet mit einer operativen Umsatzrendite von zwischen fünf und sechs Prozent - dabei sind allerdings Kosten für anstehende Stellenstreichungen und Effekte aus der geplanten Übernahme des US-Truckherstellers Navistar herausgerechnet. Für das vergangene Jahr will Traton trotz eines Verlusts unter dem Strich eine Dividende von 0,25 Euro je Papier zahlen. Rund 90 Prozent der Anteile gehören dem Volkswagen-Konzern. (dpa)
Rudi Schnatz