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Kurz gemeldet: Aus der Autobranche

19.03.2020 02:22 Uhr
Sixt Firmenzentrale Pullach
Sixt ist angesichts der Ausbreitung des neuen Coronavirus sehr pessimistisch für das laufende Jahr.
© Foto: picture alliance/imageBROKER/Stefan Kiefer

Sixt rechnet 2020 mit rückläufigem Geschäft +++ Produktion bei VW Slovakia steht seit Dienstag still +++ TPCA stoppt Produktion +++ Hyundai-Werk in Tschechien schließt für zwei Wochen +++ Scania unterbricht Produktion in Europa +++ MAN-Stammwerk in München ist dicht +++ Harley-Davidson setzt US-Produktion aus

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Sixt rechnet 2020 mit rückläufigem Geschäft

Sixt ist angesichts der Ausbreitung des neuen Coronavirus sehr pessimistisch für das laufende Jahr. Vor diesem Hintergrund will das Unternehmen seinen Aktionären für das abgelaufene Jahr keine Dividende zahlen, wie Sixt bekanntgab. Ausgenommen davon ist die Mindestdividende für die Vorzugsaktien von fünf Cent je Anteilschein. Trotz einiger Gegenmaßnahmen sei nach gegenwärtiger Sachlage für das laufende Jahr ohne Berücksichtigung des positiven Effekts aus dem Verkauf der Beteiligung an Sixt Leasing zwar ein deutlich positives, aber sehr stark unter dem Vorjahr liegendes Konzern-Vorsteuerergebnis (EBT) zu erwarten, hieß es in der Mitteilung weiter. Auch beim Umsatz rechnet Sixt mit einem starken Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Im abgelaufenen Jahr hatte Sixt vorläufigen Zahlen zufolge den Umsatz von 2,6 auf knapp drei Milliarden Euro gesteigert. Das EBT lag 2019 bei 337 Millionen Euro. (dpa)

Produktion bei VW Slovakia steht still

In der Slowakei hat Volkswagen schon zwei Tage früher als in Deutschland die Produktion vorübergehend für zunächst zwei Wochen gestoppt. "Volkswagen Slovakia hat heute Morgen um 06.00 Uhr die Produktion unterbrochen", teilte das Unternehmen in Bratislava am Dienstag schriftlich mit. Den Mitarbeitern würden gemäß einer Vereinbarung mit der Firmengewerkschaft 60 Prozent des Durchschnittslohns weiter ausbezahlt. An den drei Standorten Bratislava, Martin und Stupava beschäftigt Volkswagen Slovakia insgesamt rund 15.000 Mitarbeiter. (dpa)

TPCA stoppt Produktion

Das Gemeinschaftswerk des japanischen Autobauers Toyota und der französischen PSA-Gruppe im tschechischen Kolin stellt vorübergehend die Produktion ein. Der Termin dafür sei auf Mittwochabend vorgezogen worden, teilte ein Sprecher des Unternehmens TPCA am Mittwoch mit. Grund ist die Coronavirus-Pandemie. Die Gesundheit und Sicherheit der mehr als 2.000 Beschäftigten stehe an erster Stelle, hieß es. Betroffen sind alle drei Kleinstwagen-Modelle, die normalerweise in Kolin bei Prag täglich zu Hunderten vom Fließband laufen - Toyota Aygo, Peugeot 107 und Citroën C1. Ein Datum, wann die Produktion wieder anlaufen soll, wurde nicht genannt. Zuvor hatte bereits die Volkswagen-Tochter Skoda angekündigt, dass die drei tschechischen Werke in Mlada Boleslav, Vrchlabi und Kvasiny am Mittwochabend um 22.00 Uhr für zunächst rund zwei Wochen komplett heruntergefahren werden. (dpa)

Hyundai-Werk in Tschechien schließt für zwei Wochen

Nach der VW-Tochter Skoda und dem französisch-japanischen Gemeinschaftsunternehmen TPCA schließt auch der letzte Autobauer vorübergehend seine Werke in Tschechien. Hyundai wird seine Produktion in Nosovice im Osten des Landes ab Montag für zwei Wochen stoppen. Es sei eine präventive Maßnahme gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus, sagte ein Sprecher des südkoreanischen Konzerns am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Infektionen unter den Beschäftigten seien nicht bekannt. In dem Werk, das unter anderem den Hyundai i30 herstellt, arbeiten mehr als 2.500 Menschen. Die Beschäftigten erhalten während der Betriebspause 70 Prozent ihres Durchschnittslohns. Tschechien hat den Notstand ausgerufen, die Bewegungsfreiheit der Menschen eingeschränkt sowie Schulen und die meisten Geschäfte geschlossen. (dpa)

Scania unterbricht Produktion in Europa

Der schwedische Lkw- und Bus-Produzent Scania stoppt in der nächsten Woche große Teile seine Produktion in Europa. Grund sei der Mangel an Komponenten und große Störungen in der Lieferanten- und Logistikkette infolge der Verbreitung von Covid-19 in Europa, hieß es am Mittwoch in einer Pressemitteilung. Betroffen seien Produktionsstätten in Schweden, den Niederlanden und Frankreich. Wie viele Mitarbeiter freigestellt werden, teilte Scania nicht mit. Um den Transport von Waren nicht zu gefährden, sollen die Servicewerkstätten und Ersatzteilzentren geöffnet bleiben, sagte Scania-Chef Henrik Henriksson. Die Industriebetriebe in Lateinamerika, die rund ein Fünftel des Produktionsvolumens von Scania ausmachen, würden ihre Arbeit fortsetzten. (dpa)

MAN-Stammwerk in München ist dicht

Der Lastwagenbauer hat wegen der Coronavirus-Pandemie und ausbleibender Zulieferungen seine Produktion im Stammwerk München am Donnerstag eingestellt. "In den anderen Werken wird die Produktion individuell heruntergefahren", teilte das Unternehmen mit. Ab 23. März seien die deutschen Standorte in Kurzarbeit. Auch in den ausländischen Werken werde die Produktion zurückgefahren. Vertrieb und Service sollten "so lange es die Gesamtsituation zulässt" aufrechterhalten werden. MAN Truck & Bus gehört zur VW-Tochter Traton und beschäftigt weltweit derzeit noch 36.000 Mitarbeiter - davon 9.200 im Stammwerk München, 3.700 im Dieselmotorenwerk Nürnberg, 2.400 im Achsen- und Komponentenwerk Salzgitter, 6.000 bundesweit im Verkauf, 2.300 im Lkw-Werk Steyr (Österreich) und 6.000 in den Stadtbus- und Reisebus-Werken Ankara (Türkei) und Starachowice (Polen). (dpa)

Harley-Davidson setzt US-Produktion aus

Der Motorradbauer Harley-Davidson setzt wegen der Coronavirus-Krise vorübergehend seine Produktion in den USA aus. Der Schritt erfolge, um die Beschäftigten am besten unterstützen und die Vorgaben der Gesundheitsbehörden am besten befolgen zu können, erklärte Vorstandschef Jochen Zeitz am Mittwochabend (Ortszeit). Die Produktionspause gelte zunächst bis zum 29. März. In einem US-Werk von Harley-Davidson sei ein Mitarbeiter positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden, die Fabrik werde nun gründlich gereinigt und desinfiziert. Die meisten Büroangestellten seien bereits am Montag bis mindestens zum Monatsende in Heimarbeit geschickt worden. (dpa)

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