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Sparkurs und neue Autos: So will Mercedes profitabler werden

20.02.2025 08:53 Uhr | Lesezeit: 3 min
Ola Källenius
Mercedes-Chef Källenius will den Autokonzern "schlanker, schneller und stärker" aufstellen.
© Foto: Mercedes-Benz

2024 brach der Gewinn bei Mercedes-Benz ein. Jetzt legt der Autobauer einen Plan vor, um wieder profitabler zu werden. Wie sieht er aus – und was heißt das für die Stellen in Deutschland?

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Nach einem schwachen Geschäftsjahr mit einem satten Gewinneinbruch will Mercedes-Benz zurück in die Erfolgsspur. Der Autobauer präsentierte in Sindelfingen bei Stuttgart einen Plan, um die Profitabilität und den Absatz in den nächsten Jahren wieder zu steigern. 

"Um die künftige Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens in einer zunehmend unbeständigeren Welt sicherzustellen, ergreifen wir Maßnahmen, um das Unternehmen schlanker, schneller und stärker zu machen", sagte Mercedes-Benz-Chef Ola Källenius laut Mitteilung. 

Pkw-Sparte soll wieder profitabler werden 

Die Finanzen sollen mit mehreren Maßnahmen aufpoliert werden, helfen soll vor allem ein Sparprogramm. Die Profitabilität der Pkw-Sparte, also die bereinigte Umsatzrendite, soll wieder in den zweistelligen Bereich kommen. Laut Finanzchef Harald Wilhelm sei es die Ambition, diese 2027 zu erreichen. 2024 lag sie bei 8,1 Prozent. 2023 waren es noch 12,6 Prozent gewesen. 

In den nächsten Jahren sollen weiter die Kosten geschrubbt werden. Bis 2027 sollen die Produktionskosten um zehn Prozent im Vergleich zu heute sinken, hieß es in der Mitteilung. Zudem würden die Materialkosten optimiert, und auch die Fixkosten sollen um weitere zehn Prozent bis 2027 sinken. 

Stellenabbau in Deutschland über Fluktuation 

Global sollen die Kapazitäten in den Werken für die Pkw von 2,5 Millionen Einheiten auf 2 bis 2,2 Millionen Einheiten bis 2027 reduziert werden. Werksschließungen in Deutschland sind laut Mitteilung nicht vorgesehen. Zu den Fixkosten – und damit auch zum Personal – liefen unter anderem konstruktive Gespräche mit dem Betriebsrat. Stellen würden in Deutschland etwa über Fluktuation abgebaut, sagte Finanzchef Wilhelm. Details nannte er zunächst nicht.

Für den Großteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland gilt eine Beschäftigungssicherung, intern "Zusi 2030" genannt, die betriebsbedingte Beendigungskündigungen grundsätzlich bis Ende 2029 ausschließt. 

Beim Absatz erhofft sich das Unternehmen bis 2027 positive Effekte durch neue und aktualisierte Modelle. Den Anfang mache dieses Jahr der neue CLA, der künftig das Einstiegsmodell der Produktpalette sein soll. Mercedes-Chef Källenius sprach von der größten Technologie- und Produktoffensive in der Geschichte des Unternehmens. 2024 setzte Mercedes etwas mehr als 1,98 Millionen Pkw ab. Im Vorjahr waren es noch über zwei Millionen. 

Ergebnis schrumpft um 28 Prozent

Vor allem wegen des schlecht laufenden Geschäfts in China hatte Mercedes-Benz im vergangenen Jahr einen deutlichen Gewinneinbruch erlitten. Das Konzernergebnis fiel im Jahresvergleich um gut 28 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro. Der Umsatz fiel im Gesamtjahr um 4,5 Prozent auf 145,6 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern rutschte um fast ein Drittel auf 13,6 Milliarden Euro ab. 

Im laufenden Jahr rechnet der Autobauer mit insgesamt noch stärkerem Gegenwind und weniger Ergebnis. Die um Sondereffekte bereinigte Marge vor Zinsen und Steuern im Pkw-Geschäft dürfte 2025 nur bei sechs bis acht Prozent des Umsatzes liegen. Der Konzernumsatz dürfte dieses Jahr leicht unter dem Niveau des Vorjahres bleiben. Die Stuttgarter erwarten beim Absatz von Pkw ebenfalls einen leichten Rückgang. 2024 lag der Absatz bei 1,98 Millionen Einheiten. Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern dürfte deutlich fallen.

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