Zwei Monate nach dem Abgang von Schaeffler-Vorstandschef Jürgen Geißinger wird Klaus Deller, Nutzfahrzeugchef von Knorr-Bremse, weiter als Nachfolger gehandelt. Knorr-Bremse-Hauptaktionär Heinz Hermann Thiele sagte der "Wirtschaftswoche": "Wenn er die große Chance bei Schaeffler bekommt, werde ich ihn nicht blockieren." Der fränkische Wälzlagerhersteller Schaeffler wird derzeit kommissarisch von Finanzvorstand Klaus Rosenfeld geführt.
Thiele dementierte zugleich Spekulationen über eine Fusion des Münchner Bremsenherstellers mit dem sauerländischen Lokomotiven- und Schienenbauer Vossloh, bei dem er ebenfalls Großaktionär ist: "Ich habe nicht die Absicht, Vossloh von der Börse zu nehmen. Ich habe auch nicht die Absicht, Vossloh mit Knorr-Bremse zu verschmelzen." Zu Spekulationen, Knorr-Bremse könnte seine Lkw-Sparte an den Getriebehersteller ZF verkaufen und den Rest mit Vossloh verschmelzen, sagte Thiele: "Es ist unbegreiflich und schon beleidigend, mir einen solchen Unsinn zu unterstellen."
Der Umsatz von Knorr-Bremse werde dieses Jahr "auf dem Vorjahresniveau von rund 4,3 Milliarden Euro verharren", sagte Thiele. Aber "wir wollen 2014 und 2015 wieder an das frühere Wachstum anknüpfen und jeweils mehr als fünf Prozent zulegen". In München baue Knorr-Bremse nächstes Jahr ein neues Entwicklungszentrum. (dpa)