Der europäische Automarkt hat im Juni kräftig an Fahrt gewonnen. Mit gut 1,41 Millionen Fahrzeugen seien in den Ländern der der EU und EFTA 14,8 Prozent mehr Wagen abgesetzt worden als ein Jahr zuvor, teilte der Branchenverband Acea am Donnerstag mit. Damit stieg der Absatz den 22. Monat in Folge. Im ersten Halbjahr stiegen die Verkäufe um 8,2 Prozent auf 7,41 Millionen Fahrzeuge.
Der Sprung war im Juni so stark wie zuletzt im Dezember 2009. Allerdings hatte der Juni in diesem Jahr zwei Arbeitstage mehr. Doch auch ohne diesen Effekt gebe es ein deutliches Plus, hieß es beim Verband der Automobilindustrie (VDA).
Spanien (plus 23,5 Prozent), Frankreich (plus 15,0 Prozent), Italien (plus 14,4 Prozent), Deutschland (plus 12,9 Prozent) und Großbritannien (plus 12,9 Prozent) verzeichneten im Juni jeweils zweistellige Zuwächse.
Bei den deutschen Herstellern schnitten Daimler mit plus 22,2 Prozent, der Volkswagen-Konzern mit plus 17,2 Prozent und auch BMW/Mini mit plus 15,2 Prozent besser ab als der Markt. Auch die VW Wettbewerber legten einen guten Verkaufsmonat hin. So stiegen die Zulassungen bei Ford (plus 16 Prozent), Opel Group (plus 7,6 Prozent), PSA (plus 12,8 Prozent), Renault/Dacia (plus fProzent) und FCA (plus 17,7 Prozent) deutlich.
Weltmärkte im Plus
Die Pkw-Nachfrage in den großen Weltmärkten bleibt hoch. Im ersten Halbjahr legte die Zahl auch in den USA und China nach Zahlen des Branchenverbandes VDA weiter zu. Weltgrößter Pkw-Markt war im ersten Halbjahr erneut China mit knapp 9,5 Millionen Neuzulassungen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht das einem Plus von sieben Prozent. Allerdings hat sich das Wachstum in den vergangenen Monaten abgeschwächt. Im Juni gab es erstmals ein Minus von zwei Prozent auf 1,4 Millionen Neuzulassungen.
Die Nachfrage in den USA zeigt sich stabil. In den ersten sechs Monaten wurden rund 8,5 Neuwagen verkauft, 4,4 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Im Juni lag die Zahl der Neuzulassungen bei rund 1,5 Millionen Autos (plus vier Prozent). (dpa/se/sp-x)
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