PSA Peugeot Citroën schmiedet mit dem Ausbau von Partnerschaften die Grundlage für das geplante Wachstum in China. Konzernchef Philippe Varin kündigte am Dienstag in Wuhan eine verstärkte Zusammenarbeit mit Dongfeng Motor an. Das Gemeinschaftsunternehmen DPCA soll in den nächsten fünf Jahren zwölf neue Modelle auf den Markt bringen und seinen Marktanteil bis 2015 auf fünf Prozent ausbauen. In Wuhan wird deswegen ein neues Werk gebaut.
Neue Stufenheckmodelle für die Kompaktklasse seien eigens auf die Erwartungen der chinesischen Kundschaft zugeschnitten worden, so Varin. Zudem werde man mit sechs neuen Antrieben das Motorenprogramm erneuern. Zudem sei ab 2011 die Einführung von Start-Stopp-Systemen und später von Full-Hybrid-Antrieben geplant. Sie sollen dem Ziel dienen, die Kohlenstoffdioxid-Emissionen der in China angebotenen Fahrzeuge bis 2020 um die Hälfte zu senken.
Das neue Werk in Wuhan wird den Plänen zufolge 2013 in Betrieb gehen und zunächst 150.000 Fahrzeuge pro Jahr bauen. Ziel ist die Steigerung der Produktionskapazität des Gemeinschaftsunternehmens von heute jährlich 450.000 auf 750.000 Fahrzeuge im Jahr 2015.
Erst Anfang Juli hatte PSA mit Vertretern des chinesischen Herstellers Changan einen Vertrag über die Gründung eines weiteren Gemeinschaftsunternehmens unterschrieben (wir berichteten). Es soll in der chinesischen Provinz Guangdong Personenwagen und leichte Nutzfahrzeuge bauen. Die Kooperation mit Dongfeng galt als nicht ausreichend, um die PSA-Wachstumsziele in China zu erreichen. Mit einem Marktanteil von nur 3,4 Prozent spielt PSA in dem Land mit mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern bislang kaum eine Rolle. (dpa)