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JLR-Manager Jan-Kas van der Stelt: "Franchisesystem bietet mehr Vorteile"

20.12.2024 12:50 Uhr | Lesezeit: 5 min
Jan-Kas van der Stelt
Der bisherige Deutschland-Chef Jan-Kas van der Stelt hat bei JLR eine neue Aufgabe auf europäischer Ebene übernommen.
© Foto: Jaguar Land Rover Deutschland

Mit der "Reimagine"-Strategie fokussiert sich JLR auf Modernisierung, Marken-Differenzierung und die schrittweise Elektrifizierung bis 2030. Am deutlichsten wird der Wandel bei Jaguar. Ein Gespräch mit Jan-Kas van der Stelt, der bei dem Autobauer das Ressort Finanzdienstleistungen und Mobilität für Europa verantwortet.

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Die letzten Geschäftsjahre waren für JLR recht erfolgreich. Welche Faktoren sehen Sie als ausschlaggebend für diesen Erfolg, insbesondere in einem schwierigen globalen Marktumfeld? 

Jan-Kas van der Stelt: Wir haben sehr begehrenswerte Produkte gelauncht. Der neue Defender machte 2020 den Anfang und ist heute unser meistverkauftes Modell im Land Rover-Markenportfolio. Es folgten 2021 und 2022 Range Rover und Range Rover Sport. Darüber hinaus haben wir mit dem Range Rover Sport SV Edition One und Two sowie dem Defender Octa zwei sehr erfolgreiche Modelle in limitierter Auflage auf den Markt gebracht, die von unseren Kunden sehr gut angenommen wurden.

Die Zulassungszahlen in Deutschland sind dagegen eher schlecht. Aktuell liegt JLR gesamt über zwölf Prozent hinter dem Vorjahresniveau zurück, bei Jaguar sanken die Neuzulassungen in den ersten drei Quartal sogar um 29,6 Prozent. Sind das erste Auswirkungen der Luxus-Strategie?

Jan-Kas van der Stelt: Die Nachfrage im Premiummarkt Deutschland richtet sich bei unseren Marken vor allem auf die höherwertigen Ausstattungen. Kunden des Defender wählten beispielsweise mit mehr als 70 Prozent die umfangreiche HSE-Ausstattung und bei Range Rover bevorzugen mehr als 60 Prozent die luxuriöse Autobiography Version. Aber zurück zu den Zahlen! Bei Jaguar ist es ein geplanter Rückgang, denn die aktuellen Modelle sind im Hinblick auf die Weltpremiere der neuerfundenen Marke Jaguar, die im November stattgefunden hat, ausgelaufen. Bei Land Rover haben im letzten Jahr sehr viele Bestellungen des COVID-Rückstaus ausliefern können, was das diesjährige Ergebnis relativiert. Auch hatten wir auch im zweiten Halbjahr eine eingeschränkte Produktion aufgrund von Euro 6e und GSR2 sowie durch den Engpass von Aluminium bei unserem Zulieferer Novartis verursacht durch Hochwasserschäden. Trotz allem konnten wir Zuwächse für den Range Rover und Range Rover Sport verzeichnen.

Warum sackt Jaguar ab? 

Jan-Kas van der Stelt: Die neue Marke Jaguar, die sich als moderne und vollelektrische Luxusmarke völlig neu präsentiert, feierte am 3. Dezember Weltpremiere. Die aktuellen Modelle laufen seit Anfang des Jahres aus, weshalb die Produktion gedrosselt lief bzw. für einige Modelle bereits im Frühjahr beendet wurde. Jaguar-Modelle sind seit Mitte November nur noch als hochwertige Gebrauchtwagen verfügbar. 

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