Jeep plant den Angriff auf den VW Tiguan. Starten soll diesen ab 2017 das Kompakt-SUV Compass, dessen zweite Generation nun in Brasilien anlässlich einer Werkseröffnung vorgestellt wurde. Mit den in Deutschland mäßig erfolgreichen Vorgängern hat das neue Modell nichts mehr zu tun.
Schon optisch grenzt sich der neue Compass von seinen rustikalen Vorgängern ab, orientiert sich eher am SUV-Stil von Renegade und Cherokee als an klobigen Geländewagen. Auch im Innenraum herrschen runde, pkw-hafte Formen vor. Zur Technik will der Hersteller sich erst bei der Messepremiere auf der Los Angeles Auto Show im Detail äußern. Angekündigt sind jedoch bereits 17 unterschiedliche Antriebskombinationen, woraus sich schließen lässt, dass es neben Allradmodellen auch sparsame Varianten mit reinem Frontantrieb geben wird.
Zunächst wird der Compass Anfang 2017 auf dem US-Markt eingeführt, in der zweiten Jahreshälfte folgen Europa, der Nahe Osten und Afrika. Preise nennt der Hersteller noch nicht, die einschlägige Konkurrenz, zu der neben dem Tiguan auch Ford Kuga und Nissan Qashqai zählen, startet im Bereich von 25.000 Euro.
Der Compass zählte bei seinem erstmaligen Erscheinen 2007 nicht unbedingt zu den Lieblings-Modellen beinharter Jeep-Fans. Die erste Generation war unter DaimlerChrysler-Regie entstandenen, nutzte eine Mitsubishi-Plattform und Motoren von VW und Daimler. Schwache Crashtest-Ergebnisse bei EuroNCAP schlugen sich gleichfalls negativ auf das Image nieder. Seit dem Lifting 2011 verkauft das SUV sich aber zumindest weltweit gesehen mehr als ordentlich. In Deutschland bleibt er aber mit lediglich 252 Neuzulassungen im laufenden Jahr mit Abstand das am wenigsten gefragte Modell der Marke – für den deutschen Kunden ist der Compass im Vergleich mit den modischen Wettbewerbern offenbar ein wenig zu rustikal. Die Neuauflage könnte das ändern. (sp-x)