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Jahresbilanz 2021: Verlust bei Webasto

17.05.2022 09:23 Uhr | Lesezeit: 4 min
Holger Engelmann
Holger Engelmann, Vorstandsvorsitzender der Webasto SE, sieht sein Unternehmen gut für die Zukunft gewappnet.
© Foto: Webasto

Der Zulieferer hat das Jahr 2021 mit einem Verlust abgeschlossen. Dennoch möchte Webasto an seinem Transformationskurs festhalten und die Geschäftsfelder Batterien, Ladelösungen und elektrische Heizsysteme ausbauen.

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Der Automobilzulieferer Webasto hatte 2021 ein durchwachsenes Jahr. Mit 3,7 Milliarden Euro Umsatz wurde zwar ein Plus von 12,2 Prozent im Vergleich zu 2020 erreicht, unterm Strich kam beim Ergebnis (Ebit) jedoch ein Minus von 146 Millionen Euro heraus. Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Laut Holger Engelmann, Vorstandsvorsitzender der Webasto SE, war dies auf einen Großauftrag für die Neuauflage des Ford Bronco zurückzuführen, für den Webasto die Leichtbau-Dächer für die nächsten acht Jahre fertigen möchte.

Probleme mit dem Projekt in den USA haben den Autozulieferer in die roten Zahlen gedrückt. Laut Engelmann sei einerseits der Zeitplan für das Projekt sehr anspruchsvoll gewesen, andererseits seien aber noch Auswirkungen durch die Corona-Pandemie hinzugekommen. Zudem gab es anfängliche Qualitätsprobleme mit den Dächern, weswegen ein Teil ausgetauscht werden musste. Auch Halbleiterengpässe und explodierende Material- sowie Transportkosten drückten auf das Ergebnis. 

1.500 neue Mitarbeiter

Mit Fahrzeugdächern erzielte Webasto im vergangenen Jahr immer noch den Großteil des Umsatzes von 3,1 Milliarden Euro (83 Prozent), mit kraftstoffbetriebenen Heiz- und Kühlsystemen 485 Millionen Euro (13 Prozent) und mit Lösungen für die Elektromobilität 155 Millionen Euro (vier Prozent). Mit Blick auf die weltweite Verteilung gab es von 2020 auf 2021 eine Verschiebung: Während sich der Umsatz in den Regionen Amerika und Europa erhöhte, sank er in Asien leicht. Grund dafür war ein im Vergleich zum Vorjahr schwächeres Geschäft in China, dem größten Einzelmarkt von Webasto.

Webasto möchte an seinem Transformationskurs dennoch festhalten und die Geschäftsfelder mit Batterien, Ladelösungen und elektrischen Heizsystemen erheblich ausbauen. "Mit einer Verdopplung des Umsatzes in diesem Bereich und gut gefüllten Auftragsbüchern sind wir dem Ziel, die Elektromobilität zum zweiten starken Standbein von Webasto zu machen, einen sehr großen Schritt nähergekommen. Spätestens 2025 planen wir, die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro zu erreichen", sagte Engelmann. Im Bereich Elektromobilität baute Webasto 2021 zudem seine Belegschaft weiter auf und stellte 1.500 neue Mitarbeiter ein. Vor allem in den USA, Mexiko, Osteuropa und Südkorea wurden neue Arbeitnehmer eingestellt.

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