Porsche hat seine US-Kunden erneut mit Qualität überzeugt. Laut der aktuellen "Initial Quality Study 2014" (ISQ) des US-Marktforschungsinstituts J.D. Power fuhr die Zuffenhausener Sportwagenschmiede wie bereits im vergangenen Jahr an die Spitze des Markenrankings. Demnach berichteten die Porsche-Kunden von 74 Problemen pro 100 Autos. Das war noch einmal eine Verbesserung zu 2013 (80) – und der niedrigste Wert in der aktuellen Studie.
Auf den Plätzen folgen Jaguar (87), Lexus (92), Hyundai (94) und Toyota (105). BMW (108), Audi (111) und Mercedes-Benz (115) positionierten sich im oberen Mittelfeld. Volkswagen verschlechterte sich hingegen und landete mit 128 Problemen auf 100 Autos im hinteren Drittel (2013: 120). Der Branchenschnitt 2014 lag bei 116 Fehlern (2013: 113).
Den Anstieg der Probleme gegenüber dem Vorjahr führen die Experten von J.D. Power sowohl auf den harten Winter in den USA sowie auf die Zunahme moderner und komplexer Technologien in neuen Fahrzeugmodellen zurück. Bei den neu auf den Markt gekommenen Modellen lag die Fehlerquote demnach bei durchschnittlich 128, deutlich mehr als bei modellgepflegten Reihen (113). Mehr Probleme bereiteten vor allem Spracherkennung, Bluetooth-Verbindungen und Audio-Systeme.
"Die Autobauer wollen den Kunden viele neue Features und Technologien bieten ohne zusätzliche Qualitätsprobleme zu schaffen", sagte David Sargent von J.D. Power. "Doch fast alle Hersteller kämpfen damit, das fehlerfrei hinzubekommen, und manche Kunden bemängeln, dass die Technik schwer verständlich, kompliziert zu bedienen und manchmal gar fehlerhaft ist."
In Verbindung mit früheren Ergebnissen der Studienreihe kommen die Experten zu dem Schluss, dass die Loyalität zur Marke steigt, je weniger Probleme die Kunden feststellen. Demnach bleiben 58 Prozent der Käufer ihrer Marke treu, wenn sie keine Probleme haben. Bereits bei einem Problem sinkt die Markenloyalität auf 53 Prozent. Kunden, die zwei oder mehrere Probleme haben, sind nur zu 48 Prozent treu. "Selbst Probleme in den ersten 90 Tagen nach dem Kauf haben einen Einfluss darauf, ob der Kunde die Marke wieder kaufen würde", so die Studie.
Hyundai- und Chrysler-Modelle stark
Das Modellranking dominiert auch in diesem Jahr General Motors mit sechs Auszeichnungen. Neben drei Chevrolets konnten sich auch Buick Encore, GMC Terrain und GMC Yukon durchsetzen. Hyundai erzielte fünf Klassensiege, Konzerntochter Kia zwei. Ebenfalls zweimal fuhren Modelle von Porsche (Boxster und Panamera), Ford, Nissan, Chrysler und Mazda auf den ersten Platz. Auszeichnungen gab es zudem für Honda Ridgeline and Lexus ES.
Die IQS dient der Branche seit 28 Jahren als Richtwert für die Qualität neuer Autos 90 Tage nach Auslieferung an den Fahrzeughalter. Die aktuelle Ausgabe basiert auf einer Online-Befragung von 86.000 Käufern.
Toyota holt Preise für Werke
Neben den Modellen untersucht J.D. Power auch die Montagequalität der weltweiten Autowerke. Den Platinum Plant Quality Award erhielt in diesem Jahr das Toyota-Werk Cambridge South in Ontario (Kanada), das mit dem Lexus RX den Wagen mit den geringsten Mängeln herstellt. Auch die goldene Auszeichnung geht an Toyota: Das Werk Kyushu 1 in Japan produziert den Lexus CT und RX, Kyushu 2 den Lexus ES, IS, und RX. Gold ging zudem an Porsche für das Werk in Leipzig, in dem Cayenne and Panamera vom Band laufen. (se)
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- J.D. Power - Initial Quality Study 2014 - Markenranking (116.7 KB, IMAGE/JPEG)