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Interview: Reilly treibt Opel-Sanierung voran

01.09.2010 14:26 Uhr
Interview: Reilly treibt Opel-Sanierung voran
Opel-Chef Reilly: "Bei uns gab es eine gewisse Opfermentalität."
© Foto: Thomas Lohnes/ddp

Vor dem Hintergrund des geplanten GM-Börsengangs will der Firmenchef möglichst schon im kommenden Jahr wieder Gewinne einfahren. Er bemüht sich auch um einen guten Draht nach Berlin.

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Opel forciert auf Druck der Konzernmutter General Motors (GM) seine Sanierung und will schneller die Gewinnzone erreichen. Er habe den Ehrgeiz, besser zu sein als vom gültigen Sanierungsplan vorgegeben und wolle möglichst schon 2011 wieder Gewinne einfahren, sagte Opel-Chef Nick Reilly dem "Handelsblatt" (Mittwoch). Aus Detroit steigt im Zusammenhang mit dem bevorstehenden GM-Börsengang der Druck auf die defizitäre Europatochter, für die auch für das kommende Jahr noch Verluste eingeplant sind.

"Wir haben uns ein neues Neun-Punkte-Programm verordnet, um den Ruf der Marke wieder aufzupolieren", sagte Reilly der Zeitung. Dazu gehöre auch die Verbesserung der Beziehungen zur Politik. GM hatte viele Verantwortliche in Deutschland mit seinem späten Abrücken von einem Opel-Verkauf vor den Kopf gestoßen. Opel bemüht sich nach Reillys Worten insbesondere um Unterstützung bei der Entwicklung von Elektroantrieben und der dazugehörigen Infrastruktur.

Künftige Pluspunkte der Marke mit dem Blitz sollen dynamischeres Design, bezahlbare Technologie und "überraschende Innovationen" sein, erklärte der Opel-Chef. Er räumte Managementfehler in der Vergangenheit ein: So habe man die CO2-Debatte unterschätzt und sich Qualitätsprobleme eingehandelt. Es habe auch an Risiko-Management gefehlt. "Bei uns gab es eine gewisse Opfermentalität. Schuld waren im Zweifelsfall immer die anderen. Das hat sich jetzt allerdings geändert."

"Export bringt nur wenig Umsatz"

Reilly bekräftigte, dass es beim geplanten Stellenabbau von rund 8.000 der 48.000 Jobs bleibe. Der geplante Ausbau der Exportmärkte werde allerdings nicht auf die Schnelle zum großen Erfolg führen, sagte Reilly: "Wir sind uns darüber klar, dass der Export außerhalb Europas vorerst ein Nischenprodukt für Opel bleiben und nur wenig zum Umsatz beitragen wird."

Opel und die britische Schwester Vauxhall setzten im gesättigten europäischen Markt im ersten Halbjahr mit rund 536.000 Fahrzeugen 4,5 Prozent weniger ab als 2009. Der Verlust summierte sich auf 637 Millionen Dollar. Auch im Gesamtjahr wird der Hersteller voraussichtlich noch rote Zahlen schreiben.

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