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Hauptversammlung: VW drückt bei Porsche-Übernahme aufs Tempo

03.12.2009 10:33 Uhr
Hauptversammlung: VW drückt bei Porsche-Übernahme aufs Tempo
VW will sich voraussichtlich in der kommenden Woche mit 49,9 Prozent am Sportwagengeschäft von Porsche beteiligen.
© Foto: Jörg Koch/ddp

Der Autokonzern will sich voraussichtlich in der kommenden Woche mit 49,9 Prozent am Sportwagengeschäft der Stuttgarter beteiligen. Den Preis knapp vier Milliarden Euro halten Aktionäre für überzogen.

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Volkswagen macht den nächsten Schritt bei der Übernahme des Sportwagenbauers Porsche und sieht sich vor einer glänzenden Zukunft. Voraussichtlich bereits in der kommenden Woche wolle sich VW mit 49,9 Prozent am Sportwagengeschäft von Porsche beteiligen, sagte Vorstandschef Martin Winterkorn vor den Aktionären bei einer außerordentlichen Hauptversammlung am Donnerstag in Hamburg. Es formiere sich ein Automobilkonzern, der weltweit einzigartig sei und mehr denn je das Zeug zur Nummer eins habe. Als Preis für knapp die Hälfte an der Porsche AG hatte VW eine Summe von knapp vier Milliarden Euro genannt. Kleinaktionäre äußerten harsche Kritik am Preis für Porsche sowie an der geplanten milliardenschweren Kapitalerhöhung und der Absicherung der starken Stellung des Landes Niedersachsen bei VW. Auch die Doppelrolle des mächtigen VW-Aufsichtsratschefs und Porsche-Miteigentümers Ferdinand Piëch wurde kritisiert. Die Hauptversammlung könnte am Freitag fortgesetzt werden, falls am Donnerstag aus zeitlichen Gründen nicht alle Fragen beantwortet werden können. VW hatte den monatelangen erbitterten Übernahme-Machtkampf mit Porsche für sich entschieden. Porsche soll bis 2011 als zehnte Marke in den VW-Konzern integriert werden. "Wir schlagen jetzt das nächste Kapitel in der Geschichte von Volkswagen und Porsche auf. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass wir gemeinsam eine Wachstumsgeschichte schreiben können, wie es in der Automobilwelt bisher wenige gab", sagte Winterkorn. Der VW-Konzern will bis 2018 Toyota als weltweit führenden Autobauer ablösen. "Historische Chance" Porsche werde als eigenständige Marke alle Vorteile eines großen, schlagkräftigen Konzerns nutzen, sagte Winterkorn. Zugleich werde der Konzern von der Leistungskraft der Marke Porsche profitieren. "Mit der Schaffung des integrierten Automobilkonzerns nutzen wir eine einmalige, historische Chance", sagte Winterkorn. Aus der Verschmelzung erwartet er langfristig eine Steigerung des operativen Gewinns um 700 Millionen Euro jährlich. Porsche hatte sich bei der geplanten Übernahme von VW massiv verhoben und einen riesigen Schuldenberg angehäuft.

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