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Guttenberg: Entscheidung über Opel rückt näher

05.05.2009 14:01 Uhr
Opel/Fiat/Magna
In welche Zukunft steuert Opel: Fiat oder Magna?
© Foto: Archiv/Fiat/Magna/AHO-Montage

Bundeswirtschaftsminister Guttenberg hält eine Entscheidung über das Schicksal der deutschen Werke noch im Mai für möglich. Fiat will im Falle einer Übernahme nun doch alle Fabriken erhalten, aber die Belegschaften verkleinern.

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Die Entscheidung über das Schicksal der Opel-Werke fällt möglicherweise in wenigen Wochen. Es sei nicht ausgeschlossen, dass dies noch im Mai sein werde, sagte Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) am Montagabend im ZDF. Zuvor war er in Berlin mit Fiat-Chef Sergio Marchionne zusammengetroffen. Dabei legte der Manager einen Masterplan zum Aufbau eines neuen Autokonzerns zusammen mit Chrysler sowie Opel vor. Nach Fiat-Vorstellungen soll es zu Einsparungen bei Personal und Standorten kommen, in Deutschland könnte davon das Fahrzeugteile-Werk Kaiserslautern betroffen sein. In einem Zeitungsinterview machte Marchionne nun einen Rückzieher. Er sagte der "Bild"-Zeitung (Dienstagausgabe): "Wir wollen keines der vier Opel-Werke in Deutschland schließen. Ich brauche die Werke in der Zukunft, um genügend Autos zu bauen. Aber natürlich müssen die Belegschaften verkleinert werden. Das wird niemand ändern können." Die Werke müssten effizienter werden. Auf eine genaue Zahl beim Abbau von Arbeitsplätzen wollte sich der Fiat-Chef aber nicht festlegen. Guttenberg begrüßte es am Dienstag, dass Marchionne jetzt den Fortbestand aller vier Opel-Standorte garantieren könne. Zu den Bedenken des Opel-Betriebsrates und der Gewerkschaften zu einem möglichen Fiat-Einstieg sagte Marchionne: "Opel kann in seiner jetzigen Größe niemals Geld verdienen und wenn man kein Geld verdient, kann man nicht überleben. Ich verstehe die Ängste der Gewerkschaften – aber so ist die Realität." Fiat wolle nach drei Jahren mögliche Staatsbürgschaften zurückzahlen. Guttenberg lehnte im ZDF eine Vorfestlegung erneut ab. Die Grundsatzentscheidung darüber, ob Opel von Fiat oder dem österreichisch-kanadischen Autozulieferer Magna übernommen werden solle, liege nun beim amerikanischen Opel-Mutterkonzern General Motors. Man müsse auch abwarten, was Magna nun vorlege. Der Autozulieferer bekräftigte am Dienstag sein Interesse an einer Partnerschaft mit Opel (Lesen Sie dazu HIER). Zukunftssichere Arbeitsplätze Über Magna sagte der Fiat-Chef der "Bild"-Zeitung: "Magna will mit russischer Hilfe bei Opel einsteigen. Wenn die deutsche Regierung das für eine gute Lösung hält, würde mich das überraschen. Unser Plan steht: Wir wollen einen echten europäischen Automobilkonzern bilden, der weltweit erfolgreich sein wird: Die Autosparte von Fiat geht zusammen mit Opel und Chrysler. Damit sind wir der zweitgrößte Autokonzern der Welt hinter Toyota." Das mache Arbeitsplätze weltweit und in Deutschland zukunftssicher, so Marchionne.

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KOMMENTARE


Eugen Thoma

06.05.2009 - 00:10 Uhr

Fiat-Chrysler und dann noch Opel, nein danke, das geht nicht. Ich schreibe aus der Schweiz, wo wir mit Herrn Marchionne gewisse Erfahrungen während seines Unwesens bei Alusuisse-Lonza gemacht haben. Kurzfristig sparen, fleddern und verabschieden. Er bekommt jetzt zwar sein Geld in Turin, wohnt aber im schönen Kanton Zug... Die Motoren für Alfa Romeo hat er bei GM eingekauft, soviel zu seinem Autoverständnis. Was hat Fiat / Alfa / Lancia denn in Entwicklung. Die letzten Alfas durften nicht entwickelt werden, deshalb sind sie so schwer ausgefallen. Die sich jetzt gut verkaufenden Fiat's stammen aus der Vorgängerzeit, juhui.. Ich hoffe doch sehr, dass mit jeder Woche, die ins Land geht, die Chancen für GM besser werden und Opel dort dabeibleibt.14


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