Der zweitgrößte US-Autobauer Ford hat sich zum Jahresende unerwartet schwer getan. Im Schlussquartal stieg der bereinigte Betriebsgewinn gegenüber dem Vorjahreszeitraum zwar von 2,0 Milliarden auf 2,6 Milliarden Dollar (2,4 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Analysten hatten im Schnitt aber mit einem Ergebnis von knapp 3,5 Milliarden Dollar gerechnet.
Die Aktie geriet nachbörslich mit rund sieben Prozent ins Minus. Dabei steigerte Ford den Umsatz um 17 Prozent auf 44 Milliarden Dollar und übertraf damit die Prognosen. Konzernchef Jim Farley zeigte sich zerknirscht: "Wir hätten im vergangenen Jahr viel besser abschneiden müssen." Unterm Strich erlitt Ford einen Verlust von 2,0 Milliarden Dollar, nach 17,9 Milliarden Gewinn im Vorjahr.
Ford machte Sonderbelastungen dafür verantwortlich. So verursachten die Beteiligung am kriselnden Elektroautobauer Rivian und die Aufgabe des 2019 gemeinsam mit dem Volkswagen-Konzern gestarteten Roboterauto-Projekts Argo AI milliardenschwere Abschreibungen. Die Erlöse steigerte Ford um 16 Prozent auf 158,1 Milliarden Dollar.
Georg Abele