Trotz steigender Energie-, Rohstoff- und Personalkosten sowie zunehmend schwieriger Lieferketten konnte die Banner Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr einen neuerlichen Rekordumsatz von 307 Millionen Euro erzielen und rund 4,1 Millionen Einheiten absetzen. Damit stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als sieben Prozent, teilte der Premiumspezialist für Autobatterien mit.
Supply Chain auf Erholungskurs
Fehlende Halbleiter und Kabelbäume hatten in der Vergangenheit im Marktsegment Erstausrüstung zu einem defizitären Ergebnis geführt. Dieser Bereich habe sich dank einer verbesserten Versorgung in 2022/2023 einigermaßen erholt. Derzeit liege der Erstausrüsteranteil in der Business Unit Automotive bei knapp unter 30 Prozent. Rund 70 Prozent des Umsatzes werden laut Banner im Bereich des Nachrüstmarktes erwirtschaftet.
Markterweiterung in Europa geplant
Derzeit lieferte Banner Duracell-Batterien an Kunden in mehr als 45 Länder, die vor allem im Kfz-Teile- und Batteriegroßhandel beziehungsweise Batterieeinzelhandel tätig sind. Der Fokus der Verkäufe liege mit einem Anteil von rund 80 Prozent in Kontinentaleuropa. Die Regionen Middle East und Afrika steuern rund 20 Prozent zum Absatz bei. "Unser Ziel für die nächsten Jahre ist ein weiterer Ausbau der Duracell-Absätze mit Schwerpunkt Europa. Dort sehen wir noch großes Absatzpotenzial für die Marke", betonte Andreas Bawart, kaufmännischer Geschäftsführer der Banner Gruppe.
China als künftiger Wachstumsmarkt
Künftig will die Banner Gruppe ihre Präsenz in einem der weltgrößten Absatzmärkte China deutlich ausbauen. Dies soll mittels einer Lizenzpartnerschaft mit dem chinesischen Batterieproduzenten Leoch erreicht werden. Der Batterie-Marktführer in China, der seine Produkte in über 100 Ländern der Welt verkauft, soll in Zukunft bestimmte Premium-Produkte unter der Wort-Bild-Marke Banner in China herstellen und am chinesischen Markt anbieten. "Mit dieser Lizenzpartnerschaft sind wir in der Lage, unsere Bekanntheit in China deutlich auszubauen", so Bawart.
Blick in die Zukunft
Obwohl die Entwicklung deutlich in Richtung E-Mobilität geht, werden Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor künftig einen erheblichen Anteil am Nachrüstmarkt ausmachen, ist sich der Batteriespezialist sicher. Im Segment der Fern-Lkw bestehen derzeit keine Alternativen zum Verbrennungsmotor, sagte Bawart. "Insgesamt sehen wir auch in Zukunft Wachstumsmöglichkeiten für Starter- und Versorgerbatterien", resümierte der kaufmännische Geschäftsführer. Starter- und Bordnetzbatterien würden auch weiter das Kerngeschäft der Business Unit Automotive bleiben.
Bawart schaut positiv in die Zukunft. "Wir werden bestehende Kooperationen vertiefen und uns neue Chancen in Europa, Übersee, aber auch Asien eröffnen."